1980 - Zisch, wisch. Polnisch für Entdecker
PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski
28.03.2012 14:58
-
Zisch, wisch, tusch. Polnisch für Entdecker. (Teil 1).mp3
-
Zisch, wisch, tusch. Polnisch für Entdecker. (Teil 2).mp3
Wie die Deutsche Redaktion des Polnischen Rundfunks einst versuchte ihren Hörern die polnische Sprache beizubringen.
So sieht in geschriebener Form der berühmte Zungenbrecher des Kinderdichters Jan Brzechwa (1898-1966) aus: "In Szczebrzeszyn zirpt der Käfer im Schilf und dafür ist Szczebrzeszyn bekannt". So bekannt, dass auf dem Markt des fünftausend Einwohner zählenden ostpolnischen Städtchens ein Käferdenkmal aufgestellt wurde. Polnisch ist unter den slawischen Sprachen nun mal diejenige mit den meisten Zischlauten, den meisten grammatikalischen Formen und erfordert deswegen den meisten Lehraufwand.
Auch die polnische Rechtschreibung ist wahrlich nicht leicht. Um das fehlerfreie Schreiben zu fördern und zu pflegen, erfand die Rundfunkjournalistin aus Katowice, Krystyna Bochenek 1987 das alljährliche Landesweite Diktat, an dem jedes Mal bis zu 1200 im vorherigen Auswahlverfahren ausgesuchte Personen in Katowice teilnehmen. Krystyna Bochenek ging 2004 für die heute regierende Bürgerplattform in die Politik, wurde in den Senat, die obere Kammer des polnischen Parlaments gewählt. Als stellv. Senatspräsidentin kam sie am 10. April 2010 in der Flugzeugkatastrophe von Smolensk ums Leben.
In der noch nicht abgeschlossenen Langserie "Polnisches Alphabet", widmete die Polnische Post in den Jahren 2004 und 2006 bis jetzt drei Briefmarken den spezifisch polnischen Buchstaben "ć" (hier für ćwierć - das Viertel), "ś" (hier für ślimak - die Schnecke) und "ł" (hier für łata - der Flicken).
Der begnadete Akkordeonist Tadeusz Wesołowski (1918-1971) war bis zu seinem Tod einer der populärsten Komponisten und Interpreten volkstümlicher Unterhaltungsmusik in Polen. Mit seinem Akkordeon-Orchester nahm er knapp zweihundert Schallplatten auf. Seine Musik begleitet uns durch die Sendung.
tags: