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Proteste überschatten den Lehrertag

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 14.10.2016 12:17
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Der Lehrertag wird im Schatten der Lehrerproteste im Zusammenhang mit der geplanten Schulreform begangen.
Die Gewerkschaften drängen auf eine Lohnerhöhung von ca. 250 Euro, was für den Haushalt im Jahr 2019 über 4 Mrd. Euro bedeuten würde.Die Gewerkschaften drängen auf eine Lohnerhöhung von ca. 250 Euro, was für den Haushalt im Jahr 2019 über 4 Mrd. Euro bedeuten würde.

An allen polnischen Schulen wird heute der Tag der Nationalen Bildung begangen. Wieso aber begeht man den Tag heute und nicht wie in den meisten EU-Ländern am 5. Oktober?

Am 14. Oktober 1773 gründete der polnische König Stanisław August Poniatowski die Kommission für Nationale Bildung in Polen, die eine Schul- und Erziehungskommission war und sich mit Bildungsfragen im Lande beschäftigte. Sie wird als das erste Bildungsministerium der Welt und eine der größten Errungenschaften der polnischen Aufklärung betrachtet.

Heutzutage wird dieser Tag vor allem als Lehrertag begangen. Leider feiert man ihn in diesem Jahr im Schatten der Lehrerproteste. Am letzten Montag gingen in ganz Polen tausende Lehrer gegen die Pläne der Regierung zur Abschaffung der Gymnasien auf die Straßen. An der größten Protestaktion der Lehrergewerkschaft (ZNP) in der Hauptstadt Warschau beteiligten sich rund 2000 Menschen.

Laut der geplanten Schulreform soll es künftig in Polen nur noch 8-jährige Grund- und 4-jährige Oberschulen geben. Kritiker, darunter Lehrer, fürchten, dass damit tausende Lehrerstellen wegfallen werden.

Kamila Lutostańska besuchte das renommierte Staszic-Gymnasium in Warschau und sprach mit der Deutschlehrerin Monika Mazurek, sowohl über den Lehrertag, als auch über die Befürchtungen der Lehrer im Zusammenhang mit der geplanten Schulreform.

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