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Eine Präsentation unserer Geschichte

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 16.07.2018 13:54
Anlässlich des 100. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit durch Polen wird im Herzen Berlins eine Ausstellung präsentiert.
Foto:Pixabay/CC0 Creative Commons

Dziennik Gazeta Prawna: Wie die USA und Russland Geschäfte machen
Immer wenn sich Anführer der Supermächte trafen, begannen die Grenzen auf dem Alten Kontinent zu knirschen, so beginnt der Kommentar der Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna zum Trump-Putin Treffen in Helsinki. In den letzten Monaten habe der US-Präsident wiederholt argumentiert, dass ihm die internationale Ordnung nicht heilig sei, egal ob es sich um Zölle im internationalen Handel oder den Zusammenhalt der NATO handle. Am Wichtigsten sei, wie Trumps Wahlspruch es ausdrückt, Amerika zuerst, Amerikas Vorteile. Eine solche Logik passe auch perfekt zu Wladimir Putin, bemerkt das Blatt und erklärt, dass beide Staatshäupter Vorteile im Zusammenbruch der Europäischen Union für ihre Länder sehen. Der Kreml hoffe hierbei, seinen Einflussbereich in Osteuropa wiederzugewinnen. Es gebe auch eine ganze Reihe von Bereichen in der internationalen Politik, in denen beide Länder zusammenarbeiten können, beginnend mit dem Iran und Syrien und wie sich der Kreml angesichts eines Handelskriegs zwischen den USA und China verhalten sollte. Obwohl es unmöglich ist, lesen wir weiter, die Auswirkungen des heutigen Treffens vorherzusagen, rät das Blatt sich an Regelmäßigkeiten aus der Geschichte zu erinnern. immer wenn Washington und Moskau Geschäfte machten, haben sie nur selten die Meinung europäischer Länder beachtet. Wahrscheinlich deshalb, lautet das Fazit der Gazeta Prawna, weil europäische Länder immer der Gegenstand ihrer Geschäfte waren.
Rzeczpospolita: Eine Präsentation unserer Geschichte
Wie das konservative Tageblatt berichtet, wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Wiedererlangung Unabhängigkeit Polens im Herzen von Berlin eine Ausstellung veranstaltet, die Deutschen die Rückkehr Polens auf Europas Landkarte erklären soll. Der Grund dieser Präsentation sei die Unkenntnis über unsere Geschichte in Deutschland, was die polnische Seite oftmals sehr irritiere. Im weiteren erinnert die Rzeczpospolita an die deutsche Miniserie "Unsere Mütter, unsere Väter" im ZDF, in der die polnische Heimatarmee als antisemitisch präsentiert wurde, was Polen zu dem Schluss gebracht haben soll, dass Kanzlerin Angela Merkel mit ihrer neuen Geschichtspolitik alle Grenzen überschritten habe. Und das obwohl der Stand der deutschen Geschichtsauffassung über den Nachbarn aus dem Osten, durch ein Netzwerk aus deutschen Büros der Konrad-Adenauer- und der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt werde. Auf der anderen Seite, heißt es weiter, haben Polnische und deutsche Historiker kürzlich ein gemeinsames Geschichtsbuch erstellt. Bald werde in Berlin auch ein Denkmal für polnische Opfer der deutschen Invasoren aus dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Wie die Rzeczpospolita aber bemerkt, ständen breite Menschenmassen im Zeitalter der Popkultur außer Reichweite der Hochkultur, in Form von Literatur oder Kunst, und verständen die Welt hauptsächlich durch Bilder. Genau aus diesem Grund, erklärt die Tageszeitung am Schluss, sei Polens Weg zur Selbständigkeit als Bilderausstellung Unter den Linden, und nicht in einem Museum präsentiert worden. Auf diese Weise sollen Spaziergänger nicht nur aus Deutschland sondern auch Millionen von ausländischen Touristen über die Geschichte Polens erfahren.
Times: Propagandisten glauben an ihre eigene Propaganda
Der Publizist Piotr Zaremba beschuldigt in der polnischen Ausgabe der britischen Tageszeitung the Times polnische linksliberale Medien, Trump als einen gefährlichen Bekämpfer der europäischen Einheit zu verurteilen. Zaremba fragt sich, worin für Polen die ungünstige Forderung liege, die den europäischen Westen zur kollektiven Verteidigung und der damit verbundenen finanziellen Lasten aufruft. Zaremba fragt auch, ob Polen sich über die Untergrabung der Position Deutschlands oder den Kampf gegen das Nord-Stream 2-Projekt von Seiten Trumps wirklich Sorgen machen sollte. Schließlich schaffe der amerikanische Präsident Polen mehr Raum für Negoziationen mit führenden europäischen Mächten, anstatt ohne Alternativen, wie es die liberale Opposition wolle, die deutsche Obrigkeit zu akzeptieren. Absurd sei vor allem die Überzeugung der liberalen Opposition, dass die Recht und Gerechtigkeit Partei Polen in die Arme Moskaus dränge, was Zaremba nach eine Beleidigung für die menschliche Intelligenz und ein rein propagandistisches Konstrukt sei. Auf der anderen Seite, lesen wir in der Times, kündigt die Regierungspartei jeden ihrer Schritte in den staatlichen Medien als Erfolg an.
Leider seien die Zeiten so, erklärt daraufhin Zaremba, dass Propagandisten beider Seiten sofort beginnen, an ihre eigene Propaganda zu glauben. Das heutige Modell der totalen Politik schaffe keinen Platz für eine Debatte und werde auf beiden Seiten von aggressiver Propaganda ersetzt. Journalisten, schreibt die Times, geben indessen ihre Aufgabe, die Realität zu beschreiben, zu leicht auf, um sich den Anforderungen ihres politischen Umfelds anzupassen. Als Folge füttern sie ihr eigenes Lager mit Diagnosen, die sie geradezu aus dem Finger saugen. Die Frage sei somit, überzeugt Zaremba als Fazit für die Times, ob es bald noch irgendjemanden geben wird, der sich mit der wirklichen Realität und nicht nur oberflächlicher Propaganda für den Gebrauch des eigenen politischen Stammes auskennt.

Dziennik Gazeta Prawna: Wie die USA und Russland Geschäfte machen

Immer wenn sich Anführer der Supermächte trafen, begannen die Grenzen auf dem Alten Kontinent zu knirschen, so beginnt der Kommentar der Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna zum Trump-Putin Treffen in Helsinki. In den letzten Monaten habe der US-Präsident wiederholt argumentiert, dass ihm die internationale Ordnung nicht heilig sei, egal ob es sich um Zölle im internationalen Handel oder den Zusammenhalt der NATO handle. Am Wichtigsten seien, wie Trumps Wahlspruch es ausdrückt, Amerika zuerst, Amerikas Vorteile. Eine solche Logik passe auch perfekt zu Wladimir Putin, bemerkt das Blatt und erklärt, dass beide Staatshäupter Vorteile im Zusammenbruch der Europäischen Union für ihre Länder sehen. Der Kreml hoffe hierbei, seinen Einflussbereich in Osteuropa wiederzugewinnen. Es gebe auch eine ganze Reihe von Bereichen in der internationalen Politik, in denen beide Länder zusammenarbeiten können, beginnend mit dem Iran und Syrien und wie sich der Kreml angesichts eines Handelskriegs zwischen den USA und China verhalten sollte. Obwohl es unmöglich ist, lesen wir weiter, die Auswirkungen des heutigen Treffens vorherzusagen, rät das Blatt sich an Regelmäßigkeiten aus der Geschichte zu erinnern. Immer wenn Washington und Moskau Geschäfte machten, haben sie nur selten die Meinung europäischer Länder beachtet. Wahrscheinlich deshalb, lautet das Fazit der Gazeta Prawna, weil europäische Länder immer der Gegenstand ihrer Geschäfte waren.


Rzeczpospolita: Eine Präsentation unserer Geschichte


Wie das konservative Tageblatt berichtet, wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens im Herzen von Berlin eine Ausstellung veranstaltet, die Deutschen die Rückkehr Polens auf Europas Landkarte erklären soll. Der Grund dieser Präsentation sei die Unkenntnis über unsere Geschichte in Deutschland, was die polnische Seite oftmals sehr irritiere. Im weiteren erinnert die Rzeczpospolita an die deutsche Miniserie "Unsere Mütter, unsere Väter" im ZDF, in der die polnische Heimatarmee als antisemitisch präsentiert wurde, was Polen zu dem Schluss gebracht haben soll, dass Kanzlerin Angela Merkel mit ihrer neuen Geschichtspolitik alle Grenzen überschritten habe. Und das obwohl der Stand der deutschen Geschichtsauffassung über den Nachbarn aus dem Osten, durch ein Netzwerk aus deutschen Büros der Konrad-Adenauer- und der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt werde. Auf der anderen Seite, heißt es weiter, haben Polnische und deutsche Historiker kürzlich ein gemeinsames Geschichtsbuch erstellt. Bald werde in Berlin auch ein Denkmal für polnische Opfer des Dritten Reiches errichtet.

Wie die Rzeczpospolita aber bemerkt, ständen breite Menschenmassen im Zeitalter der Popkultur außer Reichweite der Hochkultur, in Form von Literatur oder Kunst, und verständen die Welt hauptsächlich durch Bilder. Genau aus diesem Grund, erklärt die Tageszeitung am Schluss, sei Polens Weg zur Selbständigkeit als Bilderausstellung Unter den Linden, und nicht in einem Museum präsentiert worden. Auf diese Weise sollen Spaziergänger nicht nur aus Deutschland sondern auch Millionen von ausländischen Touristen über die Geschichte Polens erfahren.

Polska the Times: Propagandisten glauben an ihre eigene Propaganda

Der Publizist Piotr Zaremba beschuldigt in der polnischen Ausgabe der britischen Tageszeitung the Times polnische linksliberale Medien, Trump als einen gefährlichen Bekämpfer der europäischen Einheit zu verurteilen. Zaremba fragt sich, worin für Polen die ungünstige Forderung liege, die den europäischen Westen zur kollektiven Verteidigung und der damit verbundenen finanziellen Lasten aufruft. Zaremba fragt auch, ob Polen sich über die Untergrabung der Position Deutschlands oder den Kampf gegen das Nord-Stream 2-Projekt von Seiten Trumps wirklich Sorgen machen sollte. Schließlich schaffe der amerikanische Präsident Polen mehr Raum für Negoziationen mit führenden europäischen Mächten, anstatt ohne Alternativen, wie es die liberale Opposition wolle, die deutsche Obrigkeit zu akzeptieren.

Absurd sei vor allem die Überzeugung der liberalen Opposition, dass die Recht und Gerechtigkeit Partei Polen in die Arme Moskaus dränge, was Zaremba nach eine Beleidigung für die menschliche Intelligenz und ein rein propagandistisches Konstrukt sei. Auf der anderen Seite, lesen wir in der Times, kündigt die Regierungspartei jeden ihrer Schritte in den staatlichen Medien als Erfolg an.

Leider seien die Zeiten so, erklärt daraufhin Zaremba, dass Propagandisten beider Seiten sofort beginnen, an ihre eigene Propaganda zu glauben. Das heutige Modell der totalen Politik schaffe keinen Platz für eine Debatte und werde auf beiden Seiten von aggressiver Propaganda ersetzt. Journalisten, schreibt die Times, geben indessen ihre Aufgabe, die Realität zu beschreiben, zu leicht auf, um sich den Anforderungen ihres politischen Umfelds anzupassen. Als Folge füttern sie ihr eigenes Lager mit Diagnosen, die sie geradezu aus dem Finger saugen. Die Frage sei somit, überzeugt Zaremba als Fazit für die Times, ob es bald noch irgendjemanden geben wird, der sich mit der wirklichen Realität und nicht nur oberflächlicher Propaganda für den Gebrauch des eigenen politischen Stammes auskennt.

ps

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