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Werden die EU und die NATO immer existieren?

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 13.07.2018 12:40
Dieser Frage geht in der konservativen Tageszeitung Rzeczpospolita Prof. Michał Kleiber nach.

Rzeczpospolita: Werden die EU und die NATO immer existieren?


Zwischen den stärksten EU - Staaten und den USA gibt es immer mehr Meinungsverschiedenheiten in grundsätzlichen Fragen, schreibt der ehemalige Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, Michał Kleiber in der konservativen Tageszeitung Rzeczpospolita. Seiner Meinung nach, hätten die Europäische Union und die NATO, falls sie heute noch nicht existieren würden, keine Chance zu entstehen. Die Integrität der Union werde gegenwärtig durch einen Streit über ihre künftige Form bedroht. Im weiteren schreibt Kleiber, dass die EU auch ernste Probleme auf transatlantischer Ebene lösen muss. Langsam, so der Professor, vergesse Europa die Verdienste der Vereinigten Staaten für die Stabilisierung des Kontinents in der Nachkriegszeit. Geht es nach Prof. Kleiber, seien einige der Entscheidungen von Präsident Trump bezüglich der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit aus amerikanischer Sicht legitim, aber ihre Konsequenzen für die Welt könnten sich für die Weltordnung und Sicherheit als dramatisch erweisen. Wie könne man das Bündnis vor dem Zerfall retten? Geht es nach Michał Kleiber, müssen die NATO-Staaten vor allem ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen. Auf beiden Seiten des Atlantiks müsse man auch in der Überzeugung handeln, dass die europäisch-amerikanischen Beziehungen nach wie vor der Schlüssel für eine friedliche Koexistenz und stabile Entwicklung der Welt sein werden.

DoRzeczy: Wieso baut die Ukraine ihre Unabhängigkeit auf der Erinnerung an Verbrecher?


Die Internetausgabe der Wochenzeitung zitiert den Ex-Vize-Verteidigungsminister, Romuald Szeremietiew, der der Ukraine vorwirft, den Massenmord an polnischen Bürgern während des zweiten Weltkriegs nicht endgültig eingestehen zu wollen. Dieser anhaltende Streitpunkt sei eine großartige Gelegenheit für Russland, die Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine weiter zu verschlechtern. "Warum sieht Kiew das nicht und warum besteht die Ukraine auf dem Bau eines Mythos des Heldentums um einen mit polnischem Blut befleckten Kriminellen?", fragt sich der Ex-Politiker. Seiner Meinung nach, sollten sich Ukrainer auf einem anderen Zeitabschnitt ihrer Geschichte konzentrieren. Im Jahr 1920, erinnert Szeremietiew, hatte sich der damals formierende ukrainische Staat mit Polen verbündet. Tausende ukrainische Soldaten kämpften tapfer auf der polnischen Seite gegen die bolschewistischen Besatzer. Die Tradition dieses Bündnisses könnte bei der Stärkung der polnisch-ukrainischen Beziehungen heute sehr hilfreich sein, lesen wir. Die Frage lautet daher, warum Stefan Bandera, der Führer der UPA, der Polen mordete, und nicht Symon Petlura, der Präsident der Ukrainischen Volksrepublik und Polens Verbündeter im Krieg mit der Sowjetunion, das Symbol des Unabhängigkeitskampfes der Ukraine sein sollte, lautet das Fazit von Romuald Szeremietiew.

Dziennik Gazeta Prawna: Weitere Regierungspläne für Arbeiter aus dem Ausland.

Wie die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna berichtet, führt das polnische Ministerium für Familie, Arbeit und Sozialpolitik, Gespräche mit philippinischen Behörden darüber, Arbeitskräfte aus diesem Land nach Polen zu bringen. Die Gespräche sollen vor allem Personen betreffen, die in der Alterspflege beschäftigt sind. Dieser Schritt, lesen wir weiter, sei einer der wenigen Versuche, den polnischen Arbeitsmarkt für eine neue Richtung der Einwanderung zu öffnen. Neue Einwanderungswege seien demnach notwendig, weil die Haupteinwanderungsquelle des polnischen Arbeitsmarktes ausläuft. Nach den neuesten Daten des Grenzschutzes betrug die Zahl der Abfertigungschecks an der polnischen Grenze zur Ukraine in der ersten Hälfte dieses Jahres 4,7 Millionen Personen und sei geringer als in den Jahren zuvor.

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