Logo Polskiego Radia
Print

Ostsee durch Nordstream 2 mit Toxinen verschmutzt?

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 21.06.2018 13:38
Energetyka24.com: Ende Mai sind an der deutschen Ostseeküste toxische Schmierstoffe auf Mineralöl-Basis angespült worden.
Photo: pixabay.com/CC0 Public Domain

Rzeczpospolita: EU-Verfahren gegen Polen nimmt konkrete Züge an
Das EU-Verfahren gegen Polen aufgrund der Verletzung von Rechtstaatlichkeitsprinzipien geht weiter, wie die Zeitung Rzeczpospolita berichtet. Am Dienstag soll Premierminister Mateusz Morawiecki im Rat der EU Rede und Antwort stehen, so das Blatt. Dort werden ihn die Minister für europäische Angelegenheiten aus den einzelnen Mitgliedsländern befragen. Polen sei das erste Land überhaupt, gegenüber dem ein solches Verfahren eingeleitet wurde, so die Rzeczpospolita. Der Rat der EU habe die Befugnis, eine bindende Empfehlung oder sogar Sanktionen gegen Polen auszusprechen. Nach zwei Jahren des erfolglosen Dialoges habe die EU-Kommission entschieden, den Fall vor den Rat zu bringen. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, sei am Montag dieser Woche noch nach Warschau gereist, um sich dort mit Premier Morawiecki zu treffen. Unmittelbar nach dem Treffen habe er sich vor den Medien noch versöhnlich geäußert. Schon am Mittwoch habe er aber auf einem Treffen der EU-Kommissare bekannt gegeben, dass aus Warschau keinerlei Kompromissvorschläge zu hören seien. Die polnische Regierung scheint vor der Entscheidung überrascht worden zu sein, schreibt die Rzeczpospolita unter Berufung auf EU-Kreise. Anscheinend führe Polen derzeit keine aktiven diplomatischen Bemühungen, um Mitgliedsländer auf seine Seite zu ziehen.
Gazeta Wyborcza: Mehr Scheidungen in Polen
Die Polen lassen sich immer häufiger scheiden, schreibt die linksliberale Gazeta Wyborcza in ihrer heutigen Ausgabe. Rund 65 Tausend Ehescheidungen habe es im vergangenen Jahr gegeben, rund zwei Tausend mehr als noch im Jahr zuvor. Experten würden darauf hinweisen, dass sich mit der immer besser werdenden wirtschaftlichen Situation der Frauen die Zahl der Scheidungen weiter erhöhen würde. Häufigster offiziell angegebener Scheidungsgrund in Polen seien „Charakterdifferenzen“, so die Zeitung. Bei rund einem Viertel der Scheidungen würden die Paare sich auf diesen Umstand berufen, in dem Soziologen aber oft einen Scheingrund sehen. Weitere Position auf der Liste mit jeweils nur ein paar Prozentpunkten seien Ehebetrug, Alkoholmissbrauch sowie dauerhafte Abwesenheit eines der Partner. Soziologen gehen davon aus, dass die steigende wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen ebenfalls ein Grund für den Scheidungsanstieg ist. Gerade in ärmeren Regionen würden Frauen wegen fehlender Bildung und Berufsperspektiven auch dann in einer Partnerschaft verbleiben, wenn sie unglücklich sind. Gerade in der letzten Zeit sei jedoch zu beobachten, dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind. Während die Zahl der erwerbstätigen Männer gefallen sei, sei die Zahl der erwerbstätigen Frauen um 300 Tausend gestiegen, schreibt die Gazeta Wyborcza.
Energetyka24.com: Ostsee durch Nordstream 2 mit Toxinen verschmutzt
Verschmutzt der Bau der umstrittenen Pipeline Nordstream 2 die Ostsee? Das berichtet das Infoportal Energetyka24.com. Demnach seien bereits Ende Mai an der deutschen Ostseeküste toxische Schmierstoffe auf Mineralöl-Basis angespült worden. Die deutschen Behörden hätten davor gewarnt, die Substanz zu berühren. Ein großer Teil der toxischen Stoffe sei in Gebieten gefunden geworden, die Teil des europäischen Naturschutzprogramms „Natura 2000“ sind. Erst nach einigen Tagen habe die Projektgesellschaft Nord Stream 2 AG zugegeben, dass Bauarbeiten an der Ostsee-Pipeline der Grund für die Verunreinigung durch die toxischen Stoffe sind. Laut Naturschützern sind die Stoffe sowohl für Menschen als auch für Tiere hochgiftig und können unter anderem Hormonstörungen verursachen. Zwar habe die Nord Stream 2 AG versichert, die Kosten für die Reinigung zu übernehmen. Umweltschützer würden jedoch kritisieren, dass die Reinigung nicht ordnungsgemäß und effektiv durchgeführt wird, so die Internetseite Energetyka24.com.
tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A