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Die Regierung will weitere 63.000 Kunstwerke wiedererlangen

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 05.12.2017 13:41
Alle fünf Tage wird ein Kunstwerk wiedererlangt, das während des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen ist.
Photo: pixabay.com/Creative Commons Public Domain CC0

Rzeczpospolita: Die Regierung will weitere 63.000 Kunstwerke wiedererlangen

Das konservative Tagesblatt Rzeczpospolita berichtet heute, dass durchschnittlich alle fünf Tage ein Kunstwerk, das während des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen ist, wiedererlangt wird. Das Blatt beruft sich auf den stellvertretenden Kulturminister Jarosław Sellin, der informiert, dass es noch immer 63.000 Kunstobjekte gibt, die das Kulturministerium zurückgewinnen will. Sie sind im Umlauf und werden immer noch gesucht. Der stellvertretende Minister soll hinzugefügt haben, dass obwohl Polen noch weit davon entfernt ist, alle verlorenen Werke wiederzufinden, so wird der Suchprozess selbst beschleunigt, unter anderem dank dem Arbeitsaufwand von spezialisierten Behörden, sowie der Digitalisierung von Sammlungen.

Die Abteilung für Kriegsverluste im Kulturministerium verfolgt im Ausland täglich nicht nur verschiedene Auktionen aller möglichen Auktionshäuser, sondern auch immer mehr Informationen, die im digitalen Raum erscheinen, "wer was hat" - erklärt der stellvertretende Minister.

Im Weiteren lesen wir, dass vor kurzem das Gemälde von Robert Śliwiński "Straße mit Burgruine" nach Polen zurückgekehrt ist. Dieses Bild wurde zum Beispiel dank der Zusammenarbeit des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe mit dem amerikanischen FBI wiedergefunden. Dank der Zusammenarbeit der Krakauer Polizei und dem Kulturministerium konnte auch das verlorene Meisterwerk von Maksymilian Gierymski "Winter in einer kleinen Stadt" wiedergefunden werden, das ebenfalls während des Krieges verloren gegangen ist.

Am Dienstag sollte unterdessen im Londoner Auktionshaus das Gemälde "Tanz der Schwerter", dass in Polen ebenfalls auf der Kriegsverlustliste steht, versteigert werden. Im letzten Moment wurde das Kunststück aber von der Auktion zurückgezogen, schreibt die Rzeczpospolita und informiert, dass in den letzten fünf Jahren dank den Bemühungen des Kulturministeriums über 340 wertvolle Objekte geborgen wurden, die unter anderem aus Deutschland, Österreich, den Vereinigten Staaten, Großbritannien stammen.


Wprost: Inoffiziell: Mateusz Morawiecki neuer Ministerpräsident?

Jarosław Kaczyński soll am Montag bei einem Treffen mit PiS-Parteiführern das neue Konzept der Regierung vorgestellt haben. Laut der Wochenzeitschrift Wprost soll Kaczyński gesagt haben, dass der gegenwärtige Vizepremierminister und Minister für Entwicklung und Finanzwesen Mateusz Morawiecki zum neuen Vorsitzenden der Regierung erklärt werden soll.

Nach Informationen von "Wprost" sollen auch drei weitere Minister ihren Posten verlieren. Der Leiter des Außenministeriums, Witold Waszczykowski, soll von Krzysztof Szczerski, dem derzeitigen Kabinettschef des Präsidenten, abgelöst werden. Der Umweltminister Jan Szyszko soll ebenfalls seinen Posten verlieren. Sein Ministerium soll Wprost nach mit dem Energieministerium verbunden werden. Krzysztof Tchórzewski solle demnach das neue Ministerium für Energie und Umwelt leiten, und Szyszko soll zum Beauftragten der Regierung für die Organisation des Internationalen Klimagipfels der Vereinten Nationen (COP 24), der 2018 in Katowice stattfinden wird, erklärt werden.

Darüber hinaus, berichtet Wprost, soll das gesamte Ministerium für Digitalisierung liquidiert werden. Somit würde sich auch seine derzeitige Leiterin, Anna Streżyńska, mit ihrer Funktion in der Regierung verabschieden.

Laut der anonymen Quelle von "Wprost" wird der kontroverse Chef des Verteidigungsministeriums, Antoni Macierewicz, höchstwahrscheinlich seinen Psoten behalten. Die Änderungen sollen nach dem 8. Dezember stattfinden, also nach dem Misstrauensvotum für Beata Szydło, das der Sejm auf Wunsch der Bürgerplattform halten wird. Während des Parteitreffens soll Jarosław Kaczyński auch mitgeteilt haben, dass falls der neue Premierminister die Notwendigkeit weiterer Veränderungen in der Regierung sieht, könnte die zweite Phase des Wiederaufbaus der Regierung nach dem neuen Jahr stattfinden.

Piotr Siemiński

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