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Unbequeme Wahrheit

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 21.09.2017 15:05
"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit", bemerkte einst der amerikanische Politiker Hiram Johnson. Die Wahrheit ist leider auch ein Opfer von Bündnissen und Frieden.
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"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit", bemerkte einst der amerikanische Politiker Hiram Johnson. Die Wahrheit ist leider auch ein Opfer von Bündnissen und Frieden. Beweise für diese These kann man in der neuzeitlichen Weltgeschichte, ohne lange zu suchen, sehr schnell finden, schreibt Jan Piński in seinem Autorenkommentar in der Zeitschrift Uważam Rze.

Die Alliierten (Großbritannien und USA) wussten ganz genau, dass die Sowjets für den Massenmord von mehr als 20.000 polnischer Offiziere verantwortlich waren. Diese Wahrheit war leider sehr unbequem, zumal der Krieg mit Nazi-Deutschland andauerte. Nach dem Krieg wiederum, überließen uns die Alliierten unseren skrupellosen Verbündeten – den Sowjets.

Die heutige Wirtschaftsmacht der Deutschen stammt direkt von dem Eigentum, dass im Zweiten Weltkrieg geraubt wurde. Das Deutschland aus der Vorkriegszeit war kein reiches Land. Dies geschah erst Jahrzehnte nach dem Krieg als Milliarden von Dollar, die gegen Ende des Krieges hinterlegt wurden, zurück in die Bundesrepublik Deutschland transferiert wurden. Als einer der Architekten des Dritten Reiches, Albert Speer (er wurde zu einer milden Haft von 20 Jahren Gefängnis im Nürnberger Prozess verurteilt), 1966 aus dem Gefängnis entlassen wurde, stellte es sich heraus, dass auf seinem Konto 4 Millionen D-Mark auf ihn warteten.

Deutschland machte aus der Zwangsarbeit der Polen nicht nur eine Einnahmequelle, die 5 Jahre lang zur Finanzierung der Kriegsmaschine des Dritten Reiches diente. Sie stahlen uns vor allem alles, was sie rauben konnten. Aber die Plünderung hat ihnen nicht ausgereicht. Sie haben auch beschlossen unsere Nation biologisch auszulöschen. Die Deutschen richteten Polen schon nur deshalb hin, weil sie Gelehrte oder Patrioten waren, sie töteten jeden, der über den Durchschnitt ragte.

Für das, was die Deutschen gestohlen und zerstört hatten, haben wir niemals einen Cent bekommen. Bis heute tut die deutsche Regierung nichts, um uns zu helfen geplünderte Kunststücke wiederzuerlangen, die in privaten Kunstsammlungen gehalten werden. Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts propagiert der deutsche Staat und die deutschen Medien den Begriff "polnische Todeslager", um uns die Verantwortung für die Organisation der Vernichtung von Juden zuzuschieben.

Die Deutschen erzählen seit Jahren Witze über Polen als die "Nation der Diebe" ("Lasst uns nach Polen gehen - unser Auto ist schon da"). Wenn wir aber an den Tatsachen festhalten, dann sollten es Polen sein, die diesen Witz erzählen. Nur mit umgedrehten Rollen, schreibt Jan Piński in dem Wochenmagazin Uważam Rze.

ps

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