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Chance für polnische Hubscharauber

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 20.10.2016 13:45
Die polnischen Hubschrauber sollen schneller und billiger an die polnische Armee geliefert werden, als die vom französischen Airbus angebotenen Caracal-Helikopter.
pixabay.com

Rzeczpospolita: (Nicht so neue) Neuigkeiten zur Smoleńsk-Katastrophe

In den polnischen Medien machen wieder mal Spekulationen zur Smoleńsk-Katastrophe die Runde. Diesmal geht es um den Mitschnitt eines Gesprächs zwischen Ministerpräsident Donald Tusk und Russlands Präsident Vladimir Putin vom 10. April 2010, schreibt in der heutigen Ausgabe die konservative Tageszeitung Rzeczpospolita.

Geht es nach Verteidigungsminister Antoni Macierewicz, handle es sich um ein wichtiges und neues Beweisstück, das Ex-Ministerpräsident Donald Tusk in schlechtem Licht erscheinen lasse. Wie Macierewicz betont, sei in dem Gespräch weder von der Birke die Rede gewesen, noch davon, dass das Flugzeug sich im Flug um 180 Grad gedreht haben soll - Umstände, die sowohl im russischen als auch im polnischen, von Tusk gebilligten Bericht zur Katastrophe als Hauptursachen des tragischen Absturzes genannt werden. Fazit des Verteidigungsministers: Tusk habe die Öffentlichkeit vorsätzlich in die Irre geführt.

Anderer Meinung ist der Journalist Marek Pyza. Er kenne jede Filmaufnahme in- und auswendig. Und das schon seit 2010 – als Nachrichtenjournalist des öffentlich-rechtlichen Fernsehens TVP habe er sie oft zur Bebilderung der Smoleńsk-Katastrophe genutzt. Sie sei problemlos in den Fernseh-Archiven zu finden gewesen, danach sei sie unter nicht geklärten Umständen für einige Monate verschwunden und nun offenbar wieder aufgetaucht. Das Treffen zwischen Tusk und Putin, betont Pyza, sei nicht geheim gewesen, auf den Fotos seien schließlich noch 10 weitere Personen zu sehen. Zudem sei auch nicht das ganze Gespräch aufgezeichnet worden, es sei also unklar ob von der Birke und der 180-Grad-Drehung des Flugzeugs die Rede gewesen sei oder nicht.

Andere Medien, schreibt Rzeczpospolita, machen darauf aufmerksam, dass die von Macierewicz präsentierte Aufnahme auch auf youtube zu finden ist. Eine wichtige Information liefere die Aufzeichnung dennoch. Man sehe klar, dass an der Untersuchung der Katastrophe am Tag des Absturzes kein Vertreter Polens beteiligt gewesen sei, so die konservative Tageszeitung Rzeczpospolita.

Gazeta Polska Codziennie: Chance für polnische Hubschrauber

Ein anderes Thema, dass derzeit die Presse beschäftigt sind Kontroversen um den vor Kurzem geplatzten, millionenschweren Hubschrauber-Deal zwischen Polen und Frankreich. Die polnischen Hubschrauber werden schneller und billiger an die polnische Armee geliefert, als die vom französischen Airbus angebotenen Caracal-Hubschrauber, versichert dazu in der heutigen Ausgabe die Tageszeitung Gazeta Polska Codziennie. Und zitiert die Vize-Direktorin des Operationszentrums im Verteidigungsministerium Beata Perkowska, laut der die Franzosen die Caracal-Flieger den Polen teurer verkaufen wollten, als etwa Brasilien oder Kuwait.

Den für Polen ungünstigen Deal, so das Blatt, verteidige nur die oppositionelle Bürgerplattform, unter anderem unter Berufung auf die Schaffung 6.000 neuer Arbeitsplätze, die Frankreich im Zusammenhang mit dem Vertrag in Aussicht gestellt hatte.

Adam de Nisau

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