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In Polen lebt es sich immer besser

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 21.07.2016 10:18
Polen belegt weltweit den 30. Platz bei der Lebensqualität, knapp hinter Ländern wie Spanien und Portugal, aber vor Italien oder etwa Griechenland.
Foto: AS

Rzeczpospolita: In Polen lebt es sich immer besser

Die Polen lieben es fast alles an ihrer Lage zu kritisieren, doch laut einer neuen Studie der Beratungsfirma Boston Consulting Group gehört Polen zu den Ländern, in denen der Lebensstandard am schnellsten wächst. Das berichtet heute die Tageszeitung Rzeczpospolita. Polen belege demnach weltweit den 30. Platz bei der Lebensqualität, knapp hinter Ländern wie Spanien und Portugal, aber vor Italien oder etwa Griechenland.

Zum zweiten Mal in Folge gehöre Polen zu den Spitzenreitern, wenn es um das Tempo geht, in dem der Lebensstandard wächst. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem auch die Balkanländer und Vietnam. In der Studie schneide Polen besonders gut beim Bildungssystem ab, Schwachpunkte des Landes seien hingegen die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Einkommen der Bevölkerung.

Sehr positiv sei, dass die Verbesserung der Wirtschaftssituation in Polen mit einem immer besseren Naturschutz einhergehe. In vielen Entwicklungsländern finde das dynamische Wirtschaftswachstum hingegen auf Kosten der Natur statt. Bestes Beispiel sei China, zitiert die Rzeczpospolita Roman Kotlarek, Partner im polnischen Büro der Boston Consulting Group.

Aus der Studie gehe auch hervor, dass Ehe, Kinder, Familie und Freunde die wichtigsten Faktoren sind, die die Lebensfreude der Polen positiv beeinflussen. Am unzufriedensten seien die Polen hingegen mit ihrer finanziellen Situation, so fasst die Rzeczpospolita die Ergebnisse der Studie zusammen.

Gazeta Wyborcza: Nicht alle Medikamente für Senioren kostenlos?

Kostenlose Medikamente für Senioren im Alter von über 75 Jahren – so lautete eines der Wahlversprechen der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PiS. Die Reform solle ab dem ersten September in Kraft treten, doch das Gesundheitsministerium habe immer noch keine finale Liste der Arzneimittel veröffentlicht, die kostenlos zur Verfügung stehen sollen. Das berichtet heute die linksliberale Gazeta Wyborcza auf ihrer Titelseite.

Gazeta Wyborcza behauptet, dass wichtige Medikamente weiterhin kostenpflichtig bleiben könnten. Dazu gehörten unter anderem Insulin, Mittel gegen Bluthochdruck, und auch Mittel, die die Symptome der Parkinsonkrankheit lindern können.

Auf der vorläufigen Liste der kostenlosen Medikamente seien hingegen vor allem solche, die erst in zweiter Instanz verschrieben werden, dann wenn die Standartarzneien nicht die erwünschte Wirkung zeigen. Das könne sich laut Experten negativ auf die Therapie älterer Menschen auswirken, so die Zeitung Gazeta Wyborcza.

Ursprünglich sollten für dieses Jahr umgerechnet etwa knapp 120 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung stehen, letztendlich betrage die Finanzierung für das Programm aber nur knapp ein Viertel dieser Summe. Das seien rund zwei Euro im Monat für jeden Rentner im Alter von über 75 Jahren in Polen. Durchschnittlich würden die Senioren derzeit das Zehnfache für Arzneimittel ausgeben, so die Zeitung Gazeta Wyborcza.

Dziennik Gazeta Prawna: Staatliche Unternehmen sollen Polens Image verbessern

Staatsunternehmen werden sich zusammentun, um das Image Polens im Ausland zu verbessern, berichtet die Zeitung Dziennik Gazeta Prawna. Auf Initiative des Ministeriums für Staatsvermögen entstehe die sogenannte Polnische Nationalstiftung. An der Finanzierung der Stiftung, die jährlich etwa 25 Millionen Euro zur Verfügung haben wird, werden sich laut Dziennik Gazeta Prawna 17 Unternehmen beteiligen, die vollständig oder teilweise in Staatsbesitz sind.

Die Aufgabe der Stiftung werde es sein, im Ausland für Polen Werbung zu machen. Politische Themen sollen dabei außen vor bleiben, Ziel sei es vor allem, das Image der polnischen Wirtschaft und der polnischen Unternehmen zu verbessern. Auch die Lobbyarbeit für polnische Wirtschaftsinteressen im Europäischen Parlament und in der EU-Kommission sollen zu den Aufgaben der Stiftung gehören, schreibt das Blatt.

Das Statut der Stiftung sei noch nicht entstanden, auch wisse man derzeit nicht, wer den Vorsitz übernehmen werde.

Die Opposition kritisiere das Projekt, schreibt Dziennik Gazeta Prawna. Die Regierung schaffe ein weiteres Propagandaorgan. Nachdem es zuletzt immer wieder Kritik aus dem Ausland gegeben habe, wolle die Regierung um Premierministerin Beata Szydło dringend ihr Image aufpolieren, so die Argumente der Kritiker.

Das Ministerium für Staatsvermögen verteidigt sich. Es gehe bei dem Projekt nicht um Politik, sondern darum, eine starke „Marke Polen“ im Ausland aufzubauen, die der polnischen Wirtschaft zu Gute kommt, lesen wir in der Zeitung Dziennik Gazeta Prawa.

Autor: Filip Żuchowski

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