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Dziennik/Gazeta Prawna: Polnische Unternehmer gehen kaum in Urlaub

PR dla Zagranicy
Izabela Wiertel 25.06.2013 12:24
Für polnische Unternehmer ist Urlaub ein Luxus, ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage.

Dziennik/Gazeta Prawna: Polnische Unternehmer gehen kaum in Urlaub

Polnische Unternehmer nehmen so gut wie nie Urlaub, erfahren wir aus dem Tagesblatt Dziennik/Gazeta Prawna. Laut der neusten von Idea Bank durchgeführten Umfrage erholt sich lediglich jeder zwanzigste polnische Geschäftsmann drei Wochen bis zu einem Monat im Jahr. Jeder Dritte nimmt gar keinen Urlaub, lesen wir weiter.

Für diesen Zustand gebe es, Experten zufolge, einen einfachen Grund: der Besitzer einer kleinen Firma sei oft ihr einziger Entscheidungsträger, den in seiner Abwesenheit niemand in dieser Funktion vertreten kann. „Die Besitzer kalkulieren das Risiko, dass ihre Firmen ohne sie in Schwierigkeiten geraten und entscheiden sich für das kleinere Übel“, sagt Stanisław Gomułka, Chefökonom des Business Centre Club und ehemaliger polnischer Vize-Finanzminister.

„Die Umfrageergebnisse wären noch schlimmer ausgefallen, hätten wir unseren Fokus auf die Existenzgründer gelegt“, sagt der Vorstand der Idea Bank, Dariusz Mikosz. Denn der Besitzer habe in den ersten Monaten gar keine Freizeit. Er wolle schließlich seine Firma auf den Markt bringen und Gewinne erwirtschaften, schließt das Blatt Dziennik/Gazeta Prawna.

Rzeczpospolita: In Polen mangelt es an Facharbeitern

Polnische Firmen suchen vor allem nach qualifizierten Facharbeitern, informiert das Tagesblatt Rzeczpospolita. Zu den meistgesuchten Berufen zählen Schweißer, Maschinenarbeiter, Elektromonteure und Wartungstechniker. Das Blatt beruft sich auf die Ergebnisse der neusten Studie der Arbeitsvermittlungsagentur ManpowerGroup. Demnach tun sich 32 Prozent der polnischen Unternehmen schwer, entsprechend ausgebildete Mitarbeiter zu finden.

Die Ursachen liegen auf der Hand: die Gehälter im Ausland seien das Vielfache dessen, was ein Facharbeiter hierzulande verdienen kann. Diejenigen, die im Land bleiben, verfügen oft nicht über ausreichende Qualifikationen, lesen wir weiter. Abgänger von Berufs- , beziehungsweise von technischen Schulen seien oft nicht in der Lage, moderne Maschinen zu bedienen.

Unter diesen Umständen versuchen 63 Prozent der Unternehmen, sich die nötigen Ressourcen intern zu beschaffen, indem sie in die eigenen Mitarbeiter investieren. Immer mehr Firmen, wie die polnischen Niederlassungen von Volkswagen oder DaimlerChrysler, wenden sich auch an Schulen und bieten praxisbezogene Ausbildungsstellen an. Die besten Schüler können dann auf eine Festanstellung rechnen. Eine auf den Markt zugeschnittene Ausbildung ist sehr wichtig, betont Jeremi Mordasewicz vom Arbeitgeberverband Lewiatan im Blatt Rzeczpospolita.

Gazeta Wyborcza: Polnische Bischöfe arbeiten an den 10 Geboten

„Du sollst den Feiertag heiligen“, lautet eines der zehn Gebote. Die polnischen Bischöfe haben seine Interpretation soeben etwas gelockert, erfahren wir aus der heutigen Ausgabe des Tagesblattes Gazeta Wyborcza. Am vergangenen Wochenende haben die Bischöfe, auf einer Synode in Wieliczka in der Nähe von Kraków, beschlossen, das Feierverbot an Freitagen aufzuheben und es auf die Fastenzeit einzuschränken.

„Es gehe darum, der gängigen Praxis entgegenzukommen“, erklärt Bischof Marek Mendyk, Vorsitzender der Bischofskonferenz für Katholische Erziehung. Es bestehe also keine Absicht, gegen Windmühlen zu kämpfen, lesen wir weiter in dem Artikel. Der Freitag bleibe für die Katholiken aber ein besonderer Tag, an dem Jesus Christus gestorben ist. Deshalb werde zur Zurückhaltung geraten, auch an Feiertagen außerhalb der Fastenzeit.

Auf der Agenda der Wieliczka-Synode standen nach Angaben des Blattes auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. Nachträge zum Dokument mit dem sperrigen Namen „Richtlinien der Polnischen Bischofskonferenz im Bezug auf die gegen die Geistlichen formulierten Vorwürfe der Verletzung des sechsten Gebotes mit Personen unter dem 18. Lebensjahr“ sollten im September fertig sein und dem Vatikan vorgelegt werden, erfahren wir aus dem Blatt Gazeta Wyborcza.

Autor: Iza Wiertel
Redaktion: Adam de Nisau

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