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Wohin in den Urlaub?

PR dla Zagranicy
Jakub Kukla Jakub Kukla 12.06.2013 13:17
Einer Studie ist zu entnehmen, dass jeder zehnte Pole noch nie einen Urlaub gemacht hat. Mehr in der Presseschau.

WPROST: Ab in den Urlaub

Das Budget eines durchschnittlichen polnischen Haushaltes sieht in
diesem Jahr nicht sehr rosig aus, doch auf den Urlaub wollen Polen
dennoch nicht verzichten, schreibt die Wochenzeitschrift Wprost. Aus
einem neuen Bericht geht hervor, dass über die Hälfte der erwachsenen
Polen, das heißt circa 16 Millionen Menschen, in diesem Jahr einen
Urlaub planen. Wohin soll es gehen? Die meisten wollen das eigene Land
bereisen. Rund sechs Millionen Polen ziehen einen Urlaub im Ausland in
Erwägung. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Zahl derjenigen, die
ihren Urlaub außerhalb Polens verbringen wollen, gestiegen.
Geht es um Auslandsreisen, interessieren sich die Polen vor allem für
andere europäische Länder. Ägypten, das bislang populärste Reiseziel
polnischer Urlauber, hat in letzter Zeit an Popularität verloren.
Viele haben Angst vor der unstabilen politischen Situation.
Der Studie ist darüber hinaus zu entnehmen, dass ein Fünftel der Polen
vor mindestens fünf Jahren zum letzten Mal im Urlaub gewesen waren.
Jeder Zehnte hat noch nie einen Urlaub gemacht. Der häufigste Grund
dafür ist seit Jahren der Gleiche: fehlendes Geld, so Wprost.

RZECZPOSPOLITA: Experiment misslungen?

Nur schwer kommen die Sechsjährigen in den polnischen Schulen zu
recht, stellt die Tageszeitung Rzeczpospolita fest. Viele Eltern, die
sich dem Experiment des Bildungsministeriums angeschlossen haben und
ihr sechsjähriges Kind in diesem Schuljahr zum ersten Mal in die
Schule statt in den Kindergarten geschickt haben, bereuen diese
Entscheidung, schreibt das Blatt weiter. Wegen des Altersunterschieds
fällt es den Kindern schwer neue Bekanntschaften zu schließen. Das
Problem ist besonders in größeren Städten erkennbar. Außerdem hat
jedes siebte Kind Angst vor der neuen Schule, lesen wir.

Auch die Lehrer sind mit den Ergebnissen des Experiments unzufrieden.
Die Sechsjährigen reagieren empfindlicher auf Stress, sie würden
darüber hinaus sehr langsam arbeiten, was den Verlauf des Unterrichts
beeinträchtige. Die Regierung beharrt jedoch auf der Reform. Gestern
wiederholte Premierminister Tusk, dass ab dem kommenden Jahr
Sechsjährige, die in der ersten Jahreshälfte zur Welt gekommen sind,
eingeschult werden. Heute wollen dagegen Elternvertreter dem Parlament
einen Antrag auf einen Volksentscheid über die geplante Senkung des
Einschulungsalters vorlegen. Den Antrag haben über 900.000 Menschen
unterschreiben.

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Mühevolle Schuldenabzahlung

Die Polnische Bahn PKP ist zum Verkauf ihrer Immobilien gezwungen. Der
Handel mit den Grundstücken soll, neben dem Verkauf von Aktien, dem
Unternehmen die Schuldentilgung ermöglichen. Doch die Transaktionen
kommen nur schleppend voran. Sollte der Verkauf in dem gleichen Tempo
verlaufen, wie in den letzten Jahren, würde die Polnische Bahn für die
geplante Operation über 230 Jahre brauchen. Jede vierte Ausschreibung
endete in den letzten Jahren erfolglos. Der Grund dafür war mangelndes
Interesse potentieller Käufer.

Außerdem macht der Polnischen Bahn der eigene Verwaltungsapparat zu
schaffen. 70% des Gewinns von verkauften Immobilien verschlingen
interne Verwaltungskosten, so Dziennik/Gazeta Prawna.

Autor: Kuba Kukla
Redaktion: Anja Datan

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