Logo Polskiego Radia
Print

Paris will sich bei EU-Abstimmung am Freitag gegen Berlin stellen

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 08.02.2019 09:09
Herber Rückschlag für Deutschland beim Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2.
Foto: Shutterstock/Alexander Chizhenok

Herber Rückschlag für Deutschland beim Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2: Paris will am heutigen Freitag gegen den Willen Berlins für eine Verschärfung der Regeln für Pipelines aus Drittstaaten in die EU stimmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigte das Projekt am Donnerstag in Bratislava gegen die anhaltende Kritik osteuropäischer Staaten.

Die überarbeitete Gasrichtlinie sieht vor, die Regeln für Pipelines aus Drittstaaten in die EU zu verschärfen - was direkte Auswirkungen auf Nord Stream 2 hätte.

Der Elysée-Palast wollte die Sache nicht offiziell kommentieren. Aus dem Umfeld von Präsident Emmanuel Macron hieß es jedoch: "Wir sind weder für noch gegen Nord Stream 2. Wir fordern aber Garantien für die Sicherheit Europas und die Sicherheit und Stabilität der Ukraine."

Die Gasleitung soll ab Ende 2019 russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland transportieren. Deutschland würde dadurch zum Hauptverteiler für russisches Erdgas in Westeuropa, während Polen und die Ukraine als Transitländer für Gaslieferungen geschwächt würden. Mit dem Bau wurde bereits teilweise begonnen.

afp/IAR/jc

tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A