Logo Polskiego Radia
Print

Mörder Stefan W. plante Attentat im Präsidentenpalast in Warschau

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 18.01.2019 11:35
Er drohte, etwas zu tun, "worüber auf der ganzen Welt gesprochen wird".
Der Täter soll während des Angriffs gerufen haben, dass er unschuldig in Haft gewesen sei, hieß es unter Berufung auf Augenzeugen.Der Täter soll während des Angriffs gerufen haben, dass er unschuldig in Haft gewesen sei, hieß es unter Berufung auf Augenzeugen.AP/ Grzegorz Mehring/www.gdansk.pl

Am Tag nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis versuchte Stefan W. auf das Gebiet des Präsidentenpalastes in Warschau einzubrechen - erfuhr die polnische Presseagentur PAP aus Quellen, die den Polizeiuntersuchungen nahe stehen. Stefan W. kam in die Hauptstadt, weil er, wie er erklärte, "etwas großes machen wollte, worüber alle reden werden".

Über seine Pläne soll Stefan W. seinem Freund aus dem Gefängnis erzählt haben, den er bei seiner Freilassung getroffen hatte. Er drohte, etwas zu tun, "worüber auf der ganzen Welt gesprochen wird". Er soll auch seiner Familie gesagt haben, dass er "in Warschau ein großes Ereignis plant" - erfuhr die Staatsanwaltschaft.

Bevor Stefan W. zu seiner Familie fuhr, besuchte er Warschau. Direkt aus dem Gefängnis, in dem er fünfeinhalb Jahre wegen Banküberfällen verbrachte. Er nahm ein Taxi zum Flughafen und flog in die Hauptstadt. Unterwegs verspielte er im Casino 500 Euro, die er im Gefängnis hinterlegt hatte. Wie Stefan W. vor der Polizei aussagte, kam er gegen drei Uhr morgens vor dem Präsidentenpalast an und wollte einbrechen. Er konnte aber den Zaun nicht überqueren und gab schließlich auf. Am Morgen fuhr er mit einem Zug als blinder Passagier nach Gdańsk/Danzig.

Nach der Festnahme wollte er nicht antworten, woher er das Messer hatte, mit dem er den Danziger Präsidenten getötet hatte, oder wie es ihm gelungen war auf die Bühne des Finales des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe zu gelangen.

PAP/ps

tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A