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Ehemaliger Außenminister enthüllt Informationen über CIA-Gefängnisse

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 07.01.2019 13:32
Radosław Sikorski teilt der Welt sein Wissen über Themen mit, wie es bisher kein polnischer Beamter gewagt hat, schreibt Gazeta Prawna.

Mit 7.000 Seiten sei der US-Senatsberichts über geheime CIA-Gefängnisse, die nach dem 11. September 2001 außerhalb der USA errichtet wurden, immer noch ein geheimes Dokument.

Der ehemalige Außenminister, Radosław Sikorski, hat in seinem kürzlich erschienenen Buch "Polen kann besser sein" Hintergründe der polnischen Diplomatie zu seiner Amtszeit enthüllt. In seinem Buch präzisiert er u.a., dass die CIA-Gefängnisse "Verhörzentren" waren und "Terroristen" dort festgehalten wurden. Er spricht von einer bestimmten Villa, in der alles stattfand und dass die Amerikaner alles bezahlt haben. Bis zur Veröffentlichung des Buches weigerten sich die derzeitigen und ehemaligen polnischen Präsidenten, Ministerpräsidenten und Minister, sich zu den geheimen CIA-Gefängnissen klar zu äußern. Selbst Jaroslaw Kaczynski nutzte die Gelegenheit nicht, so DGP, um Postkommunisten nach dem Wahlsieg 2005 zu begraben - als die "Kiejkuty-Affäre" (benannt nach der angeblichen Lokalisierung der geheimen Einrichtungen) ausbrach. Zu dieser Zeit waren Postkommunisten sein größter Feind und einige Jahre zuvor hatten sie eine enge Geheimdienstkooperation mit den USA initiiert.

In demselben Buch kehrt der ehemalige Verteidigungsminister und spätere Außenminister zum Angebot der Teilung der Ukraine zurück, das Wladimir Putin Polen vorgelegt haben soll. Im Herbst 2014 - nachdem seine Worte zu diesem Vorschlag einen politischen Sturm ausgelöst hatten - bestritt Sikorski diese Enthüllungen. Er versicherte, dass er sich an einen solchen Vorschlag von Seiten Putins nicht erinnern könne. In seinem Buch kehrt er diese Erklärung um 180 Grad um. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das Angebot in Sopot bei einem Treffen zwischen Putin und dem damaligen Ministerpräsident Donald Tusk und nicht in Moskau gemacht worden sein soll. Tusk selbst behauptet, er habe mit Putin über das Wetter und die Landschaft am Pier gesprochen.

gazeta prawna/ps

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