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Deutschland wird sich seiner Reparationsschuld bewusst

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 05.12.2018 14:34
In Deutschland wächst die Ansicht, dass das Problem der Entschädigung für Polen nicht angemessen gelöst wurde, meint der Chef des parlamentarischen Ausschusses für Kriegsreparationen.
Arkadiusz Mularczyk (PiS)Arkadiusz Mularczyk (PiS)Bild: W. Kusiński/Polskie Radio

Der Chef des parlamentarischen Ausschusses für Kriegsreparationen, Arkadiusz Mularczyk von der konservativen Partei PiS, glaubt, dass in Deutschland die Ansicht wachse, dass das Problem der Entschädigung für Polen nicht angemessen gelöst wurde. Der Politiker versichert, dass der Bericht über die polnischen Kriegsverluste im kommenden Jahr veröffentlicht wird.

Der parlamentarische Ausschuss hat sich mit archivierten und digitalisierten Quellen in Warschau über Hinrichtungen und deutsche Verbrechen in den Berichten der Exil-Regierung und Heimatarmee vertraut gemacht. Wie der Abgeordnete Arkadiusz Mularczyk sagte, habe sich seit Jahren niemand verpflichtet, diese Dokumente zu prüfen. Erst vor einem Jahr soll die Digitalisierung der Materialien angeordnet worden sein, damit polnische Bürger im Internet selber sehen können, was der Krieg in den Städten und Gemeinden durch Hinrichtungen und Massenmorde der Deutschen hervorgerufen habe. Mularczyk fügte hinzu, dass es auch wichtig sei, einen Katalog mit den Aussagen von Bürgern über ihre Verluste zu erstellen.

Er betont auch die Notwendigkeit die Angelegenheit auf politischen und rechtlichen Wegen, sowie auf internationaler Ebene zu erörtern. Mularczyk nach müsse Polen gut auf Gespräche mit Deutschland vorbereitet sein, wo langsam die Ansicht wachse, dass das Problem der Kriegsreparationen für Polen nicht angemessen gelöst wurde. Der Bericht des Ausschusses soll nicht nur das Ausmaß der Kriegsschäden berücksichtigen, sondern auch den aktuellen Betrag, den Polen möglicherweise von Deutschland fordern könnte. Auch das polnische Verfassungsgericht soll an den Arbeiten teilnehmen. Ziel dieser Initiative sei es, Rechtswege in Polen für Personen zu eröffnen, die von Deutschland eine Entschädigung für die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Verluste fordern könnten.

Polskieradio.pl/ps

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