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Duda: Ich werde nicht zulassen, dass der Bergbau ermordet wird

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 05.12.2018 10:49
Für Polens Regierung ist eine Abkehr von der Stromerzeugung aus Kohle bis Mitte des Jahrhunderts nicht vorstellbar.
PAP/Jacek BednarczykPAP/Jacek Bednarczyk

Für Polens Regierung ist eine Abkehr von der Stromerzeugung aus Kohle bis Mitte des Jahrhunderts nicht vorstellbar. Er könne sich nicht vorstellen, dass es bis 2050 keine aktiven Kohlekraftwerke mehr in Polen geben werde, sagte Energieminister Krzysztof Tchórzewski der Nachrichtenagentur PAP.

Der Minister nahm Bezug auf die langfristige Klimaschutzstrategie der EU-Kommission. Brüssel will die europäische Wirtschaft bis 2050 so umbauen, dass sie das Klima nicht mehr belastet. Zum sogenannten "klimaneutralen" Wandel soll auch die Abkehr von der Kohle zählen.

Nach Plänen von Polens Regierenden wird Kohle aber auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, betonte Staatspräsident Andrzej Duda.

"Solange ich Polens Präsident bin, werde ich es nicht zulassen, dass der polnische Bergbau ermordet wird", sagte Duda am Dienstag bei einem Treffen mit Bergarbeitern in der südpolnischen Stadt Brzeszcze.

Laut der Regierung sollen bis 2030 noch immer rund 60 Prozent der Energie aus Kohle stammen. Europäische Ziele beim CO2-Ausstoß will das Land den eigenen Angaben nach trotzdem erfüllen: Dazu schlägt das Energieministerium den Bau von Kernkraftwerken und die Nutzung von Solar- und Windenergie vor.

Bei Umweltaktivisten stoßen Warschaus Energiepläne auf Kritik. Greenpeace-Klimaexperte Pawel Szypulski sagte, die Regierung ignoriere die Klimakrise. Dabei sei die schnelle Abkehr von Kohle notwendig, um die drohende Klimakatastrophe aufzuhalten, sagte der Umwelt-Aktivist.

IAR/apa/dpa/pap/jc

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