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Zybertowicz: Der Westen hat Russland unterschätzt

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 04.12.2018 12:38
Russische Agenten sind in Eliten westlicher Länder wie ein Messer in Butter eingedrungen, meint der Berater des polnischen Staatspräsidenten.
Foto: Peggy_marco / pixabay.com

Andrzej Zybertowicz, Berater des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, sagte in einer vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender TVP Info ausgestrahlten Diskussion, der Westen habe nach dem Ende des Kalten Krieges entschieden, dass es keine Bedrohung von Seiten Russlands gebe. Westliche Länder haben den Terrorismus als die größte Bedrohung für sich gesehen, was dazu geführt habe, dass sich die meisten Geheimdienste und Spionageabwehrabteilungen hauptsächlich auf die Bekämpfung von Terrororganisationen konzentrierten, sagte Zybertowicz und fügte hinzu, dass "dies dazu führte, dass russische Agenten, darunter auch solche, die politischen Einfluss ausüben, in Eliten westlicher Länder wie ein Messer in Butter eindrangen".

Die Webseite jagiellonia.org zitiert wiederum Zybertowiczs Feststellung, dass man es heute mit der begrenzten Fähigkeit westlicher Führungseliten zu tun habe, sich gegen aggressive Politik zu stellen. Dies hätte vor langer Zeit gestoppt werden können, wenn dieser strategische Fehler nach dem Ende des Kalten Krieg nicht begangen worden wäre.

Der Kommentar von Zybertowicz bezog sich auf die eskalierten Spannungen, nachdem Russland im letzten Monat drei ukrainische Marineschiffe in der Nähe der benachbarten Halbinsel Krim beschossen und erbeutet hatte.

TVP INFO/jagiellonia.org/ps

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