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Schwierige Einigung bei Reform der EU-Regeln für Lkw-Fahrer

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 04.12.2018 12:01
Polen kritisiert die Regelungen als "protektionistisch" und schlecht für den Wettbewerb.
Pixabay.com/DEZALB.Pixabay.com/DEZALB.

In einer stundenlangen Verhandlungsrunde haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf eine gemeinsame Position zur Reform der EU-Regeln für Lkw-Fahrer geeinigt. In der Nacht zu Dienstag stimmte der Rat der EU-Verkehrsminister für strengere Regeln für Fernfahrer außerhalb ihres Heimatmarktes. Länder wie Frankreich und Deutschland setzten sich damit gegen eine Front aus mehrheitlich östlichen EU-Ländern durch.

Lkw-Fahrer, die außerhalb des Ursprungslandes ihres Arbeitgebers eingesetzt werden, sollen demnach künftig den Status eines "entsandten Arbeitnehmers" haben und somit zu gleichen Bedingungen wie ihre Kollegen im Einsatzland arbeiten. Für den Fernkraftfahrer gilt dann unter anderem der in dem betreffenden Land vorgeschriebene Mindestlohn.

Spediteure aus acht Ländern alarmierten, dass die neuen Regelungen über die Ausweitung des Mindestlohns dem europäischen Recht widersprechen und die freie Konkurrenz beeinträchtigen. Sie kritisierten die Regelungen als "protektionistisch" und schlecht für den Wettbewerb.

Polnische Trucks dominieren deutsche Autobahnen

Auf deutschen Autobahnen waren im vergangenen Jahr mehr ausländische Lastwagen unterwegs als je zuvor. Laut dem Bundesamt für Güterverkehr legten die ausländischen Brummis 13,3 Milliarden Kilometer auf den deutschen Straßen zurück. Die längsten Maut-Strecken legten dabei Lastwagen aus Polen mit 4,8 Milliarden Kilometern zurück, gefolgt von Tschechien (1,4 Milliarden) und Rumänien (eine Milliarde).

IAR/afp/jc

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