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Mangel an Arbeitern bedroht polnische Wirtschaft

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 16.11.2018 13:19
Um das derzeitige Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten braucht Polen bis 2050 5 Millionen Wirtschaftsmigranten.
pixabay.compixabay.com

Der Mangel an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt ist eine Bedrohung für die polnische Wirtschaft. Die Lösung könnte eine stärkere Öffnung des Arbeitsmarktes für Wirtschaftsmigranten sein, teilten Teilnehmer der im Ministerium für Familienarbeit und Sozialpolitik organisierten Debatte mit. An der Debatte nahmen u.a. Vertreter von Arbeitgebern, Arbeitsämtern und der stellvertretende Minister für Familien-, Arbeits- und Sozialpolitik, Stanisław Szwed, teil.

Der Direktor der Abteilung für Arbeit im Ministerium wies darauf hin, dass es in Polen viele Bewohner gebe, die auf dem Arbeitsmarkt nicht beschäftigt sind. Fast 950.000 solcher Menschen seien in Arbeitsämtern registriert. Es handle sich dabei in erster Linie um dauerhaft arbeitslose Personen ohne Berufserfahrung und Qualifikationen. Vertreter der Union der Unternehmer und Arbeitgeber wiesen darauf hin, dass die Lösung für den Mangel an Arbeitnehmern in der Öffnung des Arbeitsmarktes für Wirtschaftsmigranten sei.

Festgestellt wurde, dass das Problem der Suche nach Arbeitnehmern für jede Branche gelte und nicht nur für den Bau- oder Transportsektor. Es werden deshalb entsprechende Systemlösungen benötigt, die Migranten helfen, nach Polen zu kommen. Nach neuesten Informationen, sollen viele Ukrainer zur Arbeit nach Deutschland ausreisen. Dort sollen sie kostenlose Sprachkurse erhalten, Arbeitgeber geben ihnen die Möglichkeit, sich auf die Arbeit vorzubereiten, und es gebe schnellere Qualifikationsänderungen. Den Teilnehmern der Debatte nach lohne es sich, dies nachzuahmen, da die Knappheit auf dem Arbeitsmarkt die polnische Wirtschaft in Zukunft bedrohen werde. Polen bräuchte demnach bis 2050, 5 Millionen Wirtschaftsmigranten, um das derzeitige Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Hingewiesen wurde auch darauf, dass Arbeitgeber, die in Arbeitsämtern nach Arbeitskräften suchen, den Kandidaten in der Regel einen Mindestlohn anbieten. So sei es aber schwierig Arbeitnehmer zu finden, die bereit sind, für solche Arbeitslöhne zu arbeiten.

pap/ps

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