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Regierung erwägt Ausstieg aus dem globalen Migrationspakt der UNO

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 11.10.2018 09:55
Der Entwurf für den ersten weltweiten UNO-Pakt zum Thema Migration könnte zur “illegalen Migration” ermuntern, kritisierte Innenminister Joachim Brudzinski.
Innenminister Joachim BrudzinskiInnenminister Joachim BrudzinskiMSWiA/A. Mitura

Die polnische Regierung erwägt einen Ausstieg aus dem globalen Migrationspakt der Vereinten Nationen. Der Entwurf für den ersten weltweiten UNO-Pakt zum Thema Migration könnte zur “illegalen Migration” ermuntern und biete keine “Sicherheitsgarantien für Polen”, kritisierte Innenminister Joachim Brudzinski am Dienstag. Er werde seiner Regierung deshalb einen Rückzug aus dem Abkommen empfehlen.

Bisher sind die USA und Ungarn die einzigen UNO-Mitglieder, die sich dem Pakt dezidiert verweigern. Aber es gab auch Medienberichte, wonach in Österreich der Widerstand gegen den geplanten Migrationspakt der Vereinten Nationen wachse, der im Dezember in Marokko angenommen werden soll.

Der von der UNO initiierte “weltweite Pakt für sichere, geordnete und regulierte Migration” beinhaltet eine Reihe von Leitlinien sowie rund 20 konkrete Maßnahmen, deren Umsetzung allerdings nicht bindend ist. Es geht um eine bessere internationale Zusammenarbeit in der Migrationspolitik und um Standards im Umgang mit Flüchtlingen.

Polens Innenminister Brudzinski monierte am Dienstag am Rande eines Besuchs in Lyon, dass der Pakt die wichtigsten Prioritäten seiner Regierung vernachlässige – den Schutz polnischer Bürger und die Begrenzung der Migration.

250 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Suche nach einem neuen Ort zum Leben. Dies entspricht etwa drei Prozent der Weltbevölkerung.

apa/iar/jc

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