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Uber-Fahrer in Polen: Nur mit Lizenz

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 01.08.2018 14:29
Schon bald soll Uber seinen Kunden ausschließlich Fahrten mit durchgeschulten und zugelassenen Fahrern ermöglichen.
Photo: Facebook.com/UberPhoto: Facebook.com/Uber

Die größte Revolution am Personentransportmarkt in Polen soll diesen Monat geschehen: Schon bald soll Uber seinen Kunden ausschließlich Fahrten mit durchgeschulten und zugelassenen Fahrern ermöglichen.

Uber funktioniert seit vier Jahren in Polen und ist viel mehr, als ein Dorn im Auge der lokalen Taxifahrer. Der Erzfeind des traditionellen Taxi-Dienstes, ist in Warschau besonders beliebt. Laut dem Blatt Rzeczpospolita nutzen 31 Prozent der Warschauer den Uber-Dienst (der europäische Durchschnitt liege bei 26 Prozent). Nur Londoner und Pariser greifen öfter zur App als die Einwohner der immer im Stau stehenden Hauptstadt Polens.

Die Transportfirma habe ihre Angestellten schon im Frühling angewiesen, sich um Personaltransportlizenzen zu bemühen. Dass sie der nahenden Gesetzesänderungen hervoreilen, bestreitet aber Uber. Fahrer, die die verlangten Berechtigungen vorweisen, erwartet eine Kostenrückerstattung und Bonus von 3500 Zloty (etwa 850 Euro). Fahrer ohne Lizenz verlieren den Zugriff zur App und somit die Möglichkeit, Kunden zu transportieren.

Die Transportlizenzen für Uber-Fahrer unterscheiden sich ein wenig von Taxischeinen. Die erste verlangt keine Endprüfung; auch der Vermerk „Taxi“ wird nicht in den Führerschein geschrieben, was oft beim Verkauf eines Fahrzeuges großen Einfluss auf seinen Preis hat. Taxifahrer müssen zusätzlich psychotechnische Tests bestehen.

Die seit Jahren gegen Uber kämpfenden Gewerkschafter lassen nicht locker und suchen weiter nach Beweisen, dass die Anwesenheit der Firma am polnischen Markt illegal sei. Uber bleibt dabei, dass Bewohner einer Stadt wie Warschau die Möglichkeit verdienen, sich ohne eigenem Auto zu bewegen.

rp/sr

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