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Von Russland finanzierte Banden verantwortlich für Zerstörung von polnischen Gedenkstätten

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 23.03.2018 10:00
Die Aktionen sollten ethnische Konflikte in der Ukraine anstacheln und dem Image der Ukraine schaden.
foto: policja.plfoto: policja.pl

Wie der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU mitteilte, war in Tschernihiw eine kriminelle Gruppe für die Zerstörung von polnischen und jüdischen Gedenkstätten verantwortlich. Die Bande soll auf Anweisung von russischen Geheimdiensten gehandelt haben. Die Aktionen sollten ethnische Konflikte in der Ukraine anstacheln und dem Image der Ukraine schaden.

"Die Offiziere stellten fest, dass die Bandenmitglieder eine Reihe von Vandalenakten an polnischen und jüdischen Gedenkstätten in Wolhynien und Sumy verübt haben", berichtet die SBU.

Die Kriminellen waren auch verantwortlich für die Zerstörung des Friedhofs der Soldaten des Grenzschutzkorps in Mielniki, die im September 1939 in Kämpfen mit der Roten Armee ums Leben kamen. Die Täter sollen Kreuze auf den Militärgräbern umgestürzt und bemalt haben. Dieselbe Gruppe soll auch die jüdische Gedenkstätte in Sumy im Nordosten der Ukraine mit antisemitischen Bemerkungen bemalt haben.

Im vergangenen Jahr wurden Mitglieder der Gruppe "Torpeda" gefasst, die ebenfalls der Zerstörung polnischer und jüdischer Gedenkstätten schuldig gesprochen wurde. Die Bande wurde zusammen mit Aktivisten der Partei des ehemaligen Präsidenten Viktor Yanukovych verbunden und für den Beschuss eines polnischen Konsulats in Luzk mit einem Granatwerfer im März 2017 verantwortlich gemacht. Nach Erkenntnissen des ukrainischen Innenministeriums hatte der Gruppenleiter Verbindungen zur kriminellen Unterwelt und führte bestimmte Aufgaben aus. Für einen Angriff auf den heiligen Ort für Juden in Uman zum Beispiel, soll jedes Mitglied der Gruppe 500 Dollar erhalten haben.

wprost/ps

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