Logo Polskiego Radia
Print

EU-Außenminister solidarisieren sich mit britischer Regierung

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 20.03.2018 11:53
Die EU-Außenminister verurteilen den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Großbritannien scharf.
Siergiej SkripalSiergiej SkripalWashington Examiner/Twitter/@dcexaminer

Die EU-Außenminister verurteilen den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Großbritannien scharf. Der "rücksichtslose und illegale" Angriff habe das Leben vieler Bürger bedroht, heißt es in der am Montag bei einem Außenministertreffen in Brüssel verabschiedeten Erklärung.

Skripal und seine Tochter Yulia waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank im englischen Salisbury gefunden worden. Sie wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet. Beide befinden sich auch zwei Wochen nach dem Giftanschlag noch in einem kritischen Zustand.

In der von den EU-Außenministern beschlossen Erklärung heißt es nun, Russland müsse unverzüglich alle Fragen zu dem Fall beantworten. Man unterstütze die Anstrengungen Großbritanniens, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Anschlag sei der erste seit mehr als 70 Jahren gewesen, bei dem in Europa ein militärischer Nervenkampfstoff zum Einsatz gekommen sei. Der Einsatz von Chemiewaffen sei nicht hinnehmbar.

Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab. Der Kreml forderte von Großbritannien die Rücknahme falscher Beschuldigungen. "Entweder muss man sie mit irgendwelchen Beweisen untermauern oder sich entsprechend entschuldigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

afp/iar/dpa/jc

tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A