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Kopcińska: Morawieckis Aussage wurde falsch verstanden

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 19.02.2018 11:56
Der polnische Regierungschef wollte “in keiner Weise den Holocaust zu leugnen”, sagte die Sprecherin des Premierministers.
Foto: Pixabay (Domena publiczna)

Der polnische Regierungschef habe “in keiner Weise” vorgehabt, “den Holocaust zu leugnen” oder den jüdischen Opfern “irgendeine Verantwortung” zu geben, erklärte Mateusz Morawieckis Sprecherin Joanna Kopcińska am Sonntag. Er habe sich im Gegenteil “wiederholt und entschieden” gegen eine Leugnung des Völkermords an den europäischen Juden während des Holocaust und “jede Form von Antisemitismus” gewandt. Eine gleichlautende Stellungnahme wurde auch auf der Regierungshomepage veröffentlicht.

Morawieckis Äußerungen in München müssten als “Appell für eine offene Debatte” über die Verbrechen an den Juden in der NS-Zeit verstanden werden, fügte Kopcinska hinzu. Diese Debatte müsse auf der Grundlage von Fakten und “ohne Rücksicht auf die Nationalität” der Beteiligten geführt werden. Jeder Einzelfall müsse dabei gesondert betrachtet werden.

Aus Protest gegen Äußerungen Morawieckis beschmierten Unbekannte die Botschaft Polens in Tel Aviv mit Hakenkreuzen. Die israelische Polizei fand am Sonntag zudem Beschimpfungen am Eingang des Botschaftsgebäudes vor und leitete Ermittlungen ein.

apa/iar/jc

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