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EuGH droht Polen mit Zwangsgeld bei weiterer Abholzung von Białowieża-Urwald

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 21.11.2017 10:30
Polen droht ein tägliches Zwangsgeld von mindestens 100.000 Euro.
Greenpeace-Aktivisten wollen, dass in Białowieza weniger Bäume abgeholzt werden. Sie fordern auch ein absolutes Abholzungsverbot von März bis Ende Oktober.Greenpeace-Aktivisten wollen, dass in Białowieza weniger Bäume abgeholzt werden. Sie fordern auch ein absolutes Abholzungsverbot von März bis Ende Oktober.greenbelarus.info

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Polen angewiesen, die Abholzung von Bäumen im Białowieża-Urwald "unverzüglich" einzustellen. Andernfalls droht Polen ein tägliches Zwangsgeld von mindestens 100.000 Euro. Ausnahmen dürfe es nur in Fällen geben, in denen die Wahrung der öffentlichen Sicherheit etwa in der unmittelbaren Umgebung von Straßen es "unbedingt" erfordere.

Seit Monaten findet im einzigen Urwald Europas eine massive Abholzung statt. Laut der Regierung soll damit der Borkenkäfer bekämpft werden. Umweltschützer fürchten, dass die Regierung den Käfer nur als Vorwand nimmt, um mehr Holz verkaufen zu können. Mehrere Organisationen, darunter Greenpeace und der WWF, protestieren seit Monaten gegen die Abholzung.

Der Białowieża Urwald an der Grenze zu Weißrussland ist der einzige Wald in Europa, der seit 8 Tausend Jahren in unverändertem Zustand erhalten geblieben ist. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum für 20.000 Spezies, darunter 250 Vogel- und 62 Säugetierarten.

iar/afp/jc

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