Logo Polskiego Radia
Print

Streit um Kościuszko-Denkmal

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 18.10.2017 12:15
Es geht um die Gedenktafel, die am Sockel des Monuments angebracht werden soll.
Tadeusz Kościuszko während des nach ihm benannten Aufstandes, Gemälde von Juliusz Kossak (1879)Tadeusz Kościuszko während des nach ihm benannten Aufstandes, Gemälde von Juliusz Kossak (1879)wikimedia commons

Eine Einweihung des Kościuszko-Denkmals in Solothurn (Schweiz) sorgt für diplomatischen Eklat. Es geht um die Gedenktafel, die am Sockel des Monuments angebracht werden soll.

Der polnische Anführer Tadeusz Kościuszko war ein Held „sowohl Polens als auch Litauens, Belarus‘ und der Vereinigten Staaten. Er ist ein universeller Held der Menschheit und nicht ausschließlich „der Sohn Belarus‘ “ oder „der polnische General“, heisst es in dem Communiqué des polnischen Außenministeriums betreffend das Kościuszko-Denkmals. Aus diesem Grund habe die polnische Seite vorgeschlagen, auf der Gedenktafel ausschließlich den Vor- und Nachnamen von Tadeusz Kościuszko anzugeben. Der Vorschlag der belarussischen Seite war es, am Denkmal eine Tafel mit der Aufschrift „Tadevuš Kaściuška – Sohn Belarus‘ “ anzubringen. Eine Formulierung, die die Bindung Kościuszkos an Polen auf keine Weise erwähnt, war für die polnische Seite nicht anzunehmen, betonte das polnische Außenministerium.

Eine gemeinsame Einweihung des Denkmals durch die Diplomaten aus Polen, Belarus und Litauen sollte den Streit beseitigen. Die belarussische Seite hat sich aber "überraschend aus den Gesprächen zurückgezogen, ohne den Grund dafür anzugeben", informierte die polnische Botschaft in Bern.

Die Einweihung des Denkmlas in Solothurn ist für den 21. Oktober geplant.

Tadeusz Kościuszko (1746-1817) hatte ein bewegtes Leben. Er kämpfte im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1777-1783) und gegen die Invasion der Russen in Polen im Jahr 1792. Im Schweizer Solothurn verbrachte er die zwei letzten Jahre seines Lebens.

tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A