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Polen hofft auf Kompromiss bei delegierten Arbeitnehmern

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 19.09.2017 11:39
Die geplanten Änderungen der EU-Richtlinie über delegierte Arbeitnehmer bereiten in Polen Sorge.
Ministerpräsidentin Beata Szydło und Premierminister Estlands Jüri Ratas.Ministerpräsidentin Beata Szydło und Premierminister Estlands Jüri Ratas.Foto: Paweł Supernak/PAP

Sicherheitsfragen, EU-Angelegenheiten und Infrastrukturprojekte standen im Mittelpunkt der heutigen Gespräche in Warschau zwischen Ministerpräsidentin Beata Szydło und dem Premierminister Estlands Jüri Ratas. Ein wichtiger Diskussionspunkt waren die geplanten Änderungen der EU-Richtlinie über delegierte Arbeitnehmer. Wir hoffen auf einen Kompromiss, sagte Szydło vor Journalisten.

„Die vorgeschlagenen Lösungen sind für Polen inakzeptabel. Ich hoffe, dass Estland, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat, einen Kompromiss ausarbeiten wird.“

Laut der Europäischen Kommission soll jeder Arbeiter nach einem dreitägigen Dienstaufenthalt in einem Land als sogenannter „delegierter Arbeitnehmer“ behandelt werden. Für ihn gilt dann unter anderem der in dem betreffenden Land vorgeschriebene Mindestlohn.

Bis auf Deutschland und Frankreich verzichten die restlichen EU-Staaten auf die Erhebung des nationalen Mindestlohns für ausländische Arbeiter. Unternehmer aus mehreren Ländern alarmieren seit über einem Jahr, dass die neuen Regelungen über die Ausweitung des Mindestlohns dem europäischen Recht widersprechen und die freie Konkurrenz beeinträchtigen.

iar

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