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Nord Stream 2 gibt Gas

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 25.04.2017 09:29
Die Pläne für Bau von umstrittener Ostseepipeline Nord Stream 2 kommen voran.
Foto: nord-stream2.com/Axel Schmidt

Der Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 ist einen Schritt näher gerückt. Fünf europäische Energieunternehmen unterzeichneten am Montag eine Finanzierungsvereinbarung mit der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG, die vollständig im Besitz des russischen Energieriesen Gazprom ist. Wie die beteiligten Unternehmen mitteilten, finanzieren Engie, Shell, OMV, Uniper und Wintershall jeweils zehn Prozent der erwarteten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro.

Polen ist dagegen. EU-Kommission schweigt.

Polen spricht sich seit Langem gegen die Investition aus. Das Projekt, so das Argument, sei geopolitisch schädlich, da es die EU noch stärker von Gaslieferungen aus Russland abhängig machen und zudem die Ukraine von Gastransfers abschotten werde. Über die weitere Leitung der Ostsee-Pipeline könnte Russland noch mehr Gas nach Deutschland transportieren, ohne auf Röhren in der Ukraine und Polen zurückgreifen zu müssen.

Bis dato hatte die Europäische Kommission gemischte Signale in Bezug auf das Projekt gesendet - ein Teil der Kommissare kritisierte den Bau der zweiten Pipeline dafür, nicht mit den Regeln der Energie-Union vereinbar zu sein. Trotz vieler Appelle, unter anderem vom EU-Parlament, hat die Kommission jedoch bisher keine Legalitäts-Analyse für die Investition veröffentlicht.

iar/afp/jc

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