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Neuste Ermittlungsergebnisse zur Katastrophe

migracja
Administrator Administrator 19.05.2010 13:28
Eine offene Cockpit-Tür, unbekannte Personen an Bord, eine nicht ausreichend geschulte Besatzung. Neue Ergebnisse zum Absturz.

Die Tür zum Cockpit der Präsidentenmaschine war vor dem Absturz geöffnet. Das gab die Leiterin der internationalen Ermittlungskommission zur Flugzeugkatastrophe bei Smolensk, Tatiana Anodina, heute Morgen auf einer Pressekonferenz bekannt.
Die Auswertung der Blackbox und der Gespräche mit dem Tower in Smolensk sei nun abgeschlossen. Sie habe zwar keinen Aufschluss darüber gegeben, warum die Cockpit-Tür offen war. Jedoch seien auf den Tonbändern unbekannte Stimmen zu hören, sagte Anodina: "Wir haben festgestellt, dass Personen im Cockpit waren, die nicht zur Besatzung gehörten. Eine Stimme konnte eindeutig identifiziert werden. Nun besteht die Aufgabe der polnischen Seite darin, die anderen Stimmen zu entschlüsseln." Um wessen Stimme es sich handelt, sagte Anodina nicht.

Die Ermittlungen haben weiterhin ergeben, dass die Crew an Bord der Präsidentenmaschine nicht ausreichend geschult war, da sie erst wenige Tage vor Abflug zusammengestellt wurde. Außerdem wussten die Piloten von den schwierigen Wetterverhältnissen in Smolensk. Sie waren wenige Minuten vor dem Absturz darüber informiert worden, dass die Sicht am Flughafen nur 200 Meter betrug. Die Untersuchungskommission schloss einen technischen Fehler nochmals aus. Alle Geräte an Bord haben einwandfrei funktioniert.

Der Leiter der polnischen Gruppe innerhalb der Ermittlungkommission, Edmund Klich, machte noch einmal klar, dass seine Mitarbeiter zu jeder Zeit vollen Zugang zu den Ergebnissen gehabt hätten. Es habe keinerlei Probleme bei der Zusammenarbeit gegeben.

IAR/pap/ele

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