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Polen setzt auf Kohle. Erstes Atomkraftwerk rückt in ferne Zukunft

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 27.01.2017 11:41
Anstatt AKW will Polen in ein hochmodernes Kohlekraftwerk investieren.
Здымак мае ілюстрацыйны характарЗдымак мае ілюстрацыйны характарFoto: Rob/Flickr.com/CC BY-ND 2.0

Die Regierung plant weiterhin den Bau des ersten Atomkraftwerkes in Polen. Laut dem Energieminister Krzysztof Tchórzewski wird der vor drei Jahren vorbereitete Bauplan des AKWs fortgesetzt, doch ein konkretes Datum, wann aus dem ersten Atommeiler Strom fließen soll, sei unbekannt. Ursprünglich sollte das erste polnische Atomkraftwerk 2024 fertiggestellt werden. Unbekannt sei auch der Standort des geplanten Reaktors. In Betracht gezogen wird der Ort Żarnowiec in der Woiwodschaft Pommern.

Atomkraftwerke werden für eine Laufzeit von 60 Jahren entworfen. Die Kosten belaufen sich auf 50 Milliarden Zloty (12 Milliarden Euro).

Polen bleibt bei Steinkohle

Neben den Atomplänen der Regierung, bleibt Polen für die nächsten Jahre bei Steinkohle, dies kündigte der Energieminister bei der Pressekonferenz am Freitag in Warschau an. Geht es nach Minister Tchórzewski wolle man künftig in Polen die Kohle nicht durch die erneuerbaren Energiequellen ersetzen, weil es sich einfach nicht lohne. Die alternativen Energiequellen könne man letzten Endes als einen Zusatz zu einem auf der Kohle basierenden Energiesektor betrachten, sagte Tchórzewski. Viel mehr möchte man in ein hochmodernes Kohlekraftwerk investieren, dass in der Nähe der Grube Bogdanka in der Woiwodschaft Lublin entstehen soll, so Tchórzewski.

Iar/jc

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