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Weitere Repressionen gegen die Polen in Weißrussland

migracja
Administrator Administrator 16.02.2010 12:02
Unter den inhaftierten befindet sich auch die Vorsitzende des Verbands, Andzelika Borys.

40 Mitglieder des Polen Verbands in Weißrussland wurden von Milizeinheiten verhaftet. Unter den Inhaftierten befindet sich auch die Vorsitzende des Verbands, Andzelika Borys. Die Gruppe wollte offenbar an einem Gerichtsprozess gegen eines ihrer Mitglieder teilnehmen. Die Präsidialkanzlei in Warschau fordert von Minsk eine Erklärung für das Vorgehen gegen die Polen. „Unsere Weißrussischen Partner müssen wissen, dass der Spaß vorbei ist. Wir können uns nicht erlauben, dass man Polen lächerlich macht. Wir haben die EU auf die Repressionsmaßnahmen gegen die Minderheiten aufmerksam gemacht.“ - so der Chef der Präsidialkanzlei Władysław Stasiak.

Das polnische Außenministerium hat mittlerweile einen 14-Punkte Plan vorgestellt, der Weißrussland zur Beachtung der Menschenrechte und der bürgerlichen Freiheiten bewegen soll.

Präsident Lukaschenko duldet keine Opposition

Am 8. Februar wurde in dem Weißrussischen Iwenez das Haus des Polen Verbands von der Miliz besetzt. Daten und Wertgegenstände wurden beschlagnahmt. Die Aktivisten des in Weißrussland nicht anerkannten Polen-Verbandes mussten das Gebäude verlassen.

Der 1990 gegründete Polen-Verband vereinigt polnische Kultur- und Aufklärungsorganisationen in Weißrussland. 2005 kam es zu einer Spaltung innerhalb des Polen-Verbandes. Der Teil des Verbandes, der eine loyale Politik gegenüber den weißrussischen Behörden verfolgte, wurde offiziell anerkannt. Der von den Behörden nicht anerkannte Teil des Polen-Verbandes mit Andzelika Borys an der Spitze blieb in Opposition gegenüber der heutigen weißrussischen Regierung.

Die Gesamtbevölkerung Weißrusslands beträgt fast 9,8 Millionen, 4,1 Prozent davon sind Menschen polnischer Abstammung.

iar/jc

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