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Deutsche Aussiedler fordern Entschädigungen von Polen

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 29.09.2016 13:22
Es geht um die so genannten Spätheimkehrer die nun versuchen Geld aus den polnischen Gemeinden zu erhalten
commons.wikimedia.org/Danvoo/CC BY-SA 3.0

Deutsche Aussiedler fordern Entschädigungen von Polen, warnt in der heutigen Ausgabe die Tageszeitung “Gazeta Polska Codziennie”. Wie das Blatt berichtet, geht es um die so genannten Spätheimkehrer, also um diejenigen, die nach dem zweiten Weltkrieg die polnische Staatsbürgerschaft zwar angenommen und Polen ihre Treue zugesichert haben, dann aber ihre Meinung änderten und in den 50-er, 70-er und 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Deutschland ausgewandert sind.

Wie Gazeta Polska Codziennie betont, geht es um etwa 600 Tausend Personen, die nach ihrer Heimkehr - vor allem nach Westdeutschland - nicht nur Unterstützung von der Bundesrepublik, sondern auch Entschädigungen für in Polen zurückgelassene Habschaften erhalten haben.

Durch Lücken in den Vorschriften, versuchen immer mehr Nachkommen dieser Spätaussiedler nun aber zusätzliche Entschädigungen von den polnischen Gemeinden zu erhalten. Daher seien dringend rechtliche Lösungen vonnöten, die solchen Prozessen ein Ende bereiten. Allein in der Woiwodschaft Warmien und Masuren könnte das Problem bis zu 20 Tausend Immobilien betreffen, schätzt Gazeta Polska Codziennie.

gpc/adn

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