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Deutsch-polnische Regierungskonsultationen in Berlin

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 22.06.2016 13:02
Das Nord Stream 2 Projekt, die Flüchtlingskrise und Szenarien für Europa nach einem eventuellen Brexit - das sind die wichtigsten Themen der heutigen deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin.
Bild: www.polen.diplo.de

Das Nord Stream 2 Projekt, die Flüchtlingskrise und Szenarien für Europa nach einem eventuellen Brexit - das sind die wichtigsten Themen der heutigen deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin. Die Warschauer Delegation wolle die deutschen Kollegen unter anderem auf die Risiken einer zu hohen Abhängigkeit von russischem Gas aufmerksam machen, betonte vor dem Treffen Europa-Minister Konrad Szymański. "Wir möchten unsere Partner in Berlin überzeugen, dass es im Interesse der ganzen EU ist, einen wirklich offenen Energiemarkt zu bauen, statt eines Marktes, in dem es ausschließlich um die Vermittlung beim Verkauf von russischem Gas geht", so Szymański.

Die geplante Nord Stream 2-Pipeline soll Gas von Russland nach Deutschland über die Ostsee befördern. Gazprom-Chef Aleksiej Miller hatte vergangene Woche unterstrichen, dass es sich bei der Pipeline um ein rein kommerzielles Projekt handelt.

Am Rande der heutigen Konsultationen werden die Außenminister beider Länder heute auch den ersten Teil des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs präsentieren. Experten aus Polen und Deutschland hatten seit acht Jahren an der Publikation gearbeitet.

Beide Regierungen kommen in diesem Jahr zum 14. Mal im Rahmen der Feierlichkeiten zur Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags von 1991 zusammen. An dem Treffen nehmen fast alle Minister der polnischen Regierung teil. Vergangene Woche hatten sich auch die Präsidenten beider Länder besucht: Am Donnerstag flog Andrzej Duda nach Berlin, einen Tag später war Joachim Gauck zu Gast in Warschau.

IAR/adn

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