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Cywiński: Steinmeier und Schröder sind Putins Verbündete

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 20.06.2016 11:46
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Nato-Manöver in Osteuropa kritisiert und stattdessen mehr Dialog und Kooperation mit Russland gefordert.
Bundespräsident Frank-Walter SteinmeierBundespräsident Frank-Walter SteinmeierBild: wikipedia commons

Der SPD-Politiker warnte in der "Bild am Sonntag" davor, "durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul die Lage weiter anzuheizen".

Steinmeier verwies in der "Bild am Sonntag" auf das Interesse, "Russland in eine internationale Verantwortungspartnerschaft einzubinden". Aktuelle Beispiele dafür seien die Verhinderung einer iranischen Atombombe, der Kampf gegen radikalen Islamismus in Nahost oder die Stabilisierung libyscher Staatlichkeit.

"In den Außenministertreffen der Nato scheint es manchmal so, als sei Russland für uns beinah der einzig verbliebene militärische Gegner", sagte Steinmeier.

Steinmeiers Worte sorgen für Eklat

Steinmeiers Kritik sorgt unter deutschen und polnischen Politikern und Kommentatoren für Unverständnis.

Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Europaparlament, Rebecca Harms, bezeichnete Steinmeiers Äußerungen als "unverantwortliches Signal" angesichts der Weigerung Moskaus, Waffen aus der Ostukraine zurückzuziehen.

Für den langjährigen Deutschlandkenner Piotr Cywiński, sind die Worte Steinmeiers keine Überraschung. Außenminister Frank-Walter Steinmeier, ist ein treuer Schüler von Ex-Kanzler Gerhard Schröder, der wiederum stolz darauf ist, ein enger Freund Putins zu sein. Beide werden in Moskau als Verbündete angesehen, schrieb Cywiński in seinem Artikel für das Wochenmagazin wPolityce.pl

Die Nato hatte in den vergangenen Tagen in Polen mit dem Großmanöver "Anakonda 2016" ihre Verteidigungsfähigkeit demonstriert. Die Militärübung, an der 31.000 Soldaten aus 24 Nato-Staaten teilnahmen, war auf einen möglichen verdeckten Angriff wie bei der russischen Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 ausgerichtet.

reuters/iar/wsieci.pl

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