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Zehn Jahre EU: 89 Prozent der Polen sind EU-Befürworter

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 02.05.2014 11:15
Mit Festakten und Gedenkstunden haben die mittel- und osteuropäischen Beitrittsländer den zehnten Jahrestag ihres Beitritt zur Europäischen Union gefeiert.
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Mit Festakten und Gedenkstunden haben die mittel- und osteuropäischen Beitrittsländer den zehnten Jahrestag ihres Beitritt zur Europäischen Union gefeiert. In Polen nahm Staatspräsident Bronislaw Komorowski am Donnerstag an einem „Europäischen Frühstück“ im Lazienki-Park in Warschau teil und pflanzte eine „Freiheitseiche“, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete.

Dabei würdigte Komorowski die polnische EU-Mitgliedschaft als „Jahrtausendereignis“ und „Meilenstein“ in der Geschichte des freien Polen, das am 1. Mai 2004 der EU beitrat. Die Gemeinschaft wuchs damals in ihrer größten Erweiterungsrunde auf einen Schlag um zehn Länder mit rund 75 Millionen Menschen. Im Osten waren dies neben Polen die baltischen Staaten, Tschechien, Ungarn, die Slowakei und Slowenien. Dazu kamen noch die Mittelmeer-Inseln Malta und Zypern.

Zehn Jahre später sind 89 Prozent der Polen EU-Befürworter. Lediglich sieben Prozent sind laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CBOS gegen die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU. Die Zustimmung zieht sich den Angaben zufolge durch alle Bevölkerungsgruppen.

Auch in den baltischen Staaten können sich nur wenige eine Zukunft außerhalb der EU vorstellen. „Die Mitgliedschaft in EU und NATO ist die ultimative Garantie für unsere nationale Sicherheit, Souveränität und unseren Wohlstand“, wird Estlands Regierungschef Taavi Roivas in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zitiert.

In Lettland lobte Präsident Andris Berzins die Erweiterung als einen „sehr wichtigen und sogar entscheidenden Schritt“ für sein Land und die gesamte Region. Damit sei endgültig der Eiserne Vorhang gefallen, betonte er bei einer Feierstunde in Riga. Seine litauische Amtskollegin Dalia Grybauskaite bezeichnete die EU-Mitgliedschaft als „eine der besten Entscheidungen in der Geschichte Litauens“, durch die das baltische Land eine „qualitativ neue Phase der Entwicklung“ erreicht habe.

Auch die EU-Spitzen hoben die Bedeutung des Beitritts der zehn Neumitglieder für Europa hervor. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso erklärte in Brüssel: „Realität ist, dass zehn Jahre später Europa stärker, reicher und sicherer ist - politisch, wirtschaftlich und kulturell“. Die Erweiterung habe die EU zum weltweit größten Binnenmarkt gemacht und Europas Gewicht in der Welt erhöht, sagte er.

dpa/iar/jc

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