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Polen protestiert weiter gegen ZDF-Serie

PR dla Zagranicy
Adam de Nisau Adam de Nisau 12.04.2013 12:19
Der Botschafter in den USA beschwert sich über eine geplante Ausstrahlung in Amerika.

Washington. Der Streit um die deutsche Fernsehserie „Unsere Mütter, unsere Väter“ geht weiter. Der polnische Botschafter in den USA Ryszard Schnepf hat jetzt dagegen protestiert, dass das Kriegsdrama im amerikanischen Fernsehen gezeigt werden soll. In einem Brief an den Filmverleih schreibt er, die ZDF-Serie sei voller Vorurteile und schmerzhaft unfair gegenüber den Soldaten, die heldenhaft ihr Leben gaben, als sie gegen die deutschen Besatzer kämpften. Botschafter Schnepf schreibt, der Film diene nicht der Wahrheit. In der Serie spielen einige Szenen im polnischen Widerstand, der Armia Krajowa (Heimatarmee). Der Film deutet an, dass es unter den polnischen Soldaten auch Antisemitismus gegeben hat. Als Reaktion darauf hat das rechte polnische Wochenblatt „Uwazam Rze“ auf dem Titelblatt Angela Merkel in der Kleidung eines KZ-Häftlings abgebildet – unter der Überschrift: „Geschichtsfälschung – Wie die Deutschen sich zu Opfern des 2. Weltkrieges machen”.

dk - iar

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