Tag der verstoßenen Soldaten

Polen begeht den Tag der Verstoßenen Soldaten. Dabei gedenkt man hierzulande der Mitglieder der antikommunistischen Widerstandsbewegung, die 1944 bis 1963 gekämpft haben beziehungsweise ermordet wurden. Die Hauptfeier beginnt heute um 19 Uhr am Grab des Unbekannten Soldaten in Warschau. Der Leiter des Instituts für Nationales Gedenken, Łukasz Kamiński: "Das kommunistische Regime hatte die Soldaten nicht nur ermordet, es hatte sie auch aus der Geschichte verschwinden lassen, auch die großen Helden des Zweiten Weltkrieges. Ausgewählte wurden in Verruf gebracht, als Vertreter des faschistischen Untergrunds. Heute holen wir ihre Namen und Gesichter zurück, vor allem aber ihre Geschichten vom heldenhaften Widerstand."

Einer der ermordeten Soldaten war Tadeusz Pelak. Seine Nichte Zofia Kotwicka spricht heute von historischer Gerechtigkeit. "Für unsere Familie ist es eine Art Genugtuung, daß es einen solchen Feiertag gibt, an den man unserer Vorfahren gedenkt. Über eine lange Zeit hatte man sie für Banditen gehalten, das war sehr erniedrigend für die Eltern, die Familien."

Feierlichkeiten zum Tag der Verstoßenen Soldaten werden heute und in den nächsten Tagen in ganz Polen abgehalten.

iar/iw/adn