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Polnische Regierung befasst sich mit Schächtung

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 12.02.2013 12:31
Das Thema der rituellen Schlachtung von koscheren Tieren ist in Polen noch nicht vom Tisch.
foto: Scott Bauer/USDA ARS/Public Domain

Das polnische Regierungskabinett befasst sich heute erneut mit einem Gesetzesprojekt zur Legalisierung der Schächtung in Polen. Besonders der Landwirtschaftminister Stanislaw Kalemba setzt sich für eine Legalisierung des rituellen Schlachtens ein. Dies sei nicht nur eine Frage der Religionsfreiheit, sondern auch im wirtschaftlichen Interesse Polens, sagte Kalemba. Der Export von koscherem Fleisch beschere Polen jährlich bis zu 1,5 Milliarden Zloty und schaffe etwa 5.000 Arbeitsplätze. Polnische Tierschutzorganisationen protestieren gegen das neue Gesetz. Sie argumentieren, die Praxis des Schächtens, bei der man Tiere ohne vorherige Betäubung ausbluten lässt, sei unmenschlich.

Bis vor einigen Monaten erlaubte eine Verordnung des Landwirtschaftsministeriums die Schächtung in Polen. Im November vergangenen Jahres hat das polnische Verfassungstribunal jedoch entschieden, dass die entsprechende Verordnung nicht im Einklang mit dem polnischen Tierschutzgesetz steht und rechtswidrig ist.

pap/fz/ADN

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